Kevin Hanus: Beträchtlicher Topspeed-Nachteil
Kevin Hanus: Wildcard beim Barcelona-GP
Zum zweiten Grand Prix der Saison 2013 ging es für Kevin Hanus und das Thomas Sabo GP Team auf den Circuit de Catalunya bei Barcelona. Die Wetterbedingungen waren optimal, Sonnenschein gab es über das ganze Wochenende und Temperaturen über 30 Grad Celsius.
Mit neuer aerodynamischer Verkleidung und neuer Auspuffanlage erhoffte sich der Wildcard-Pilot eine Steigerung gegenüber dem Jerez-GP (25. Platz). Das erste freie Training war für Hanus´ Verhältnisse gut, außer dass sich während des zweiten Runs ein Kabelbruch am Quickshifter ereignete, daraufhin musste der Honda-Pilot per «Gas-Zu» schalten.
Während des zweiten freien Trainings hatte der Teenager große Mühe seine Zeit vom Training in der Früh zu toppen. 15 Minuten vor Ende der Session brach das Kugellager im Kettenradhalter, so dass Hanus das Training frühzeitig beenden musste, Ursache für den Bruch war unklar, das Lager war neu.
Im dritten freien Training am Samstagmorgen fuhr Hanus bereits in seiner ersten fliegenden Runde über eine Sekunde schneller als am Freitag, jedoch in der vierten Runde ereignete sich das selbe Problem wie am Freitag: Kugellagerbruch im Kettenradhalter. Wenigstens ereignete sich der Zwischenfall in der letzten Kurve vor Start/Ziel, sodass der 19-Jährige das Motorrad zur Box schieben konnte und noch für weitere 15 min das Training aufnehmen konnte.
Im Qualifyng sprang für Hanus nicht mehr als der 34. und letzte Startplatz mit einer Zeit von 1:55:3 min heraus, aber es war wieder eine deutliche Steigerung gegenüber dem freien Training.
Im Warm-up fuhr der Nürnberger wie entfesselt. Er war 0,5 sec schneller als im Qualifying und er verlor mit seiner Zeit von 1:54,8 min gerade einmal 2,6 sec auf die Bestzeit von Alex Rins (KTM).
Der Start ins 22 Runden lange Rennen verlief für Hanus problemlos, jedoch konnte er das hohe Tempo nicht mithalten und fuhr daraufhin alleine auf dem 27. Platz mit 1:30 min Rückstand ins Ziel, aber er bewies großen Kampfgeist. Denn auf der Standard-Honda stand Hanus auf verlorenem Posten, der Topspeed-Verlust betrug im Durchschnitt 15km/h.
Der Nürnberger erzählte nach dem GP-Einsatz: «Das Wochenende war im Großen und Ganzen gut, ich bin von Session zu Session immer schneller geworden. Je mehr ich fahre, desto besser werde ich, das merkt man. Momentan ist diese Platzierung für mich die Realität, ich habe wenig Testkilometer und von der Technik sind wir leider auch eingeschränkt. Jetzt haben wir drei Wochen Zeit um für den Sachsenring-GP das Beste zu geben und wir werden hart arbeiten, sowohl ich als auch das Team!»