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Luca Grünwald: «WM-Punkte und eine klare Steigerung»

Von Sharleena Wirsing
Luca Grünwald feiert 2014 sein Debüt als Stammfahrer in der Moto3-WM und wird für das Kiefer-Team antreten. Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com verriet er, wie ihm der Sprung in die WM gelang.

Nach zwei Aufstiegsversuchen, die an mangelnden finanziellen Mitteln scheiterten, hat es Luca Grünwald geschafft: Er wird 2014 erstmals eine volle Saison in der Motorradweltmeisterschaft absolvieren. Der bisherige IDM-Supersport-Pilot, der bereits IDM-Meister der 125-ccm- und der Moto3-Klasse ist, rückt im nächsten Jahr mit der Kalex-KTM des Kiefer Racing Teams aus.

«Die Weltmeisterschaft war schon jahrelang mein Ziel. Ich bin sehr froh, dass ich nach zwei Jahren den Sprung geschafft habe, denn leistungsmäßig war das schon länger drin. Der finanzielle Rahmen fehlte bisher. Ich freue mich, dass ich jetzt zeigen darf, was ich kann», schwärmte Grünwald.

2013 bestritt Luca Grünwald bereits die Moto3-Rennen in Australien und Motegi für das Kiefer-Team. Einen Tag nach dem IDM-Finale auf dem Lausitzring befand er sich bereits im Flugzeug nach Australien und ersetzte dort den verletzten Florian Alt. Auf Phillip Island erreichte Grünwald auf Anhieb den 22. Rang, während er in Motegi ausschied.

Von der Berufsschule zum Australien-GP

Luca Grünwalds Manager Michael Kories, der auch Moto2-Pilot Marcel Schrötter managt, überbrachte ihm die Nachricht vom unverhofften WM-Einsatz. «Ich habe von dieser Chance erfahren, als ich am Montag nach dem IDM-Rennwochenende wieder in der Berufsschule war. Am Wochenende hatte ich kurz mit Stefan Kiefer darüber gesprochen, ob ich Florian in Valencia ersetzen könnte. Es war noch nicht klar, ob er wieder fit wird. Doch dann erhielt ich am Montag einen Anruf meines Managers Michael Kories, der mich fragte, ob ich nicht den Flieger um 15:30 Uhr nach Australien erwischen könne. Ich wollte natürlich fahren, obwohl es sehr stressig war.»

Beim Japan-GP endete Grünwalds Rennen bereits in der ersten Runde, als er von der Bremse rutschte und mit Efren Vazquez kollidierte. «In Motegi war es ziemlich schade, denn es war mein zweites Wochenende mit dem Team und der Maschine. Ich hatte mich besser eingewöhnt und hatte mir etwas mehr ausgerechnet als in Australien. Obwohl der Einsatz auf Phillip Island nicht schlecht war, wenn man bedenkt, dass ich das erste Mal für Kiefer fuhr und die Strecke nicht kannte. Das Ende in Motegi war schlecht, aber ich denke, ich habe insgesamt einen guten Eindruck hinterlassen.»

Erste Aufstiegsgespräche im Flugzeug

Nach dem 22. Platz beim Australien-GP zeigte Teamchef Stefan Kiefer großes Interesse am jungen deutschen Talent. «Auf dem Flug von Australien nach Japan und im Flieger von Japan zurück nach München, habe ich mit Stefan Kiefer über meinen WM-Aufstieg gesprochen. Es hörte sich alles sehr gut an und mir gefiel, wie er über meine Leistung denkt. Ab diesen Zeitpunkt habe ich gedacht, dass es klappen könnte. Es gab dann noch mehrere Treffen mit dem Team und Gespräche mit meinem Manager Michael Kories, bevor mein WM-Platz sicher war.»

Im Hinblick auf die Zielsetzung für die Saison 2014 erklärte der 19-Jährige: «Das Ziel sind natürlich WM-Punkte. Das wird am Anfang sehr schwer sein, denn das Niveau der Moto3-Klasse ist sehr hoch und das Material ist ziemlich ausgeglichen. Ich werde natürlich Zeit brauchen, denn ich muss auch noch einige Strecken kennenlernen. Einige Punkte ab der Saisonmitte und eine kontinuierliche Steigerung wären perfekt.»

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