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Patrick Mellauner: Tragende Rolle in Rossis VR46-Team

Von Matthias Dubach
Romano Fenati und Francesco Bagnaia aus dem neuen Moto3-Team Sky VR46 fahren beim Jerez-Test stark. Ein Südtiroler baute im Winter für Valentino Rossi die Teamstruktur auf und ist jetzt Crew-Chief bei Bagnaia.

Mit Patrick Mellauner konnte Valentino Rossi für sein neues Moto3-WM-Team Sky VR46 einen hochkarätigen Techniker gewinnen, der Südtiroler arbeitete bisher im KTM-Werksteam von Aki Ajo. «Ich bin der einzige, der Erfahrung mit dem Motorrad hat. Ich denke, gerade jetzt am Anfang ist das eine Hilfe für das Team», schilderte Mellauner, der seit 2012 und der Einführung der 250-ccm-Viertakt-Klasse anstelle der 125-ccm-WM mit den Maschinen aus Österreich arbeitete.

Für Sky VR46 fahren die beiden Italiener Romano Fenati und Francesco Bagnaia, die letztes Jahr beim Team Italia enttäuschten. Bagnaia wartet gar noch immer auf seinen ersten WM-Punkt, nun arbeitet Mellauner beim 17-Jährigen als Crew-Chief. Die Punktepremiere erscheint nun überfällig, Bagnaia überzeugt seit dem Umstieg auf KTM und erzielte beim Jerez-Test am Mittwoch in der ersten Session die zweitbeste Zeit hinter Jack Miller.

Mellauner: «Wir haben ein gutes Potential in dieser Saison. Romano hat schon gezeigt, dass er vorne dabei sein kann. Bagnaia hat letztes Jahr gar nichts gezeigt. Ich weiss nicht, was los war, aber beim Test im November war er dann sehr schnell und sehr gut unterwegs. Ich finde, man muss ihn vom Charakter her ein bisschen pflegen und schauen, dass er bei Laune bleibt. Das ist meine Aufgabe.»

Die Winterpause verlief bei Sky geschäftiger als bei vielen Gegnern, denn die Teamstruktur musste aufgebaut werden. Mellauner war dabei die tragende Figur. «Ich habe mich im Winter um die ganze Struktur gekümmert. Ich habe alles aufgebaut, denn wir haben ja gar nichts gehabt. Das beginnt beim Auflieger usw. Ich habe viele Zeichnungen gemacht und viele Bestellungen. Ich habe im Dezember und Januar eigentlich durchgearbeitet. Auf der Skipiste war ich fast nie… Das hat mir aber sehr grossen Spass gemacht, auch, weil es ein grosser Vertrauensbeweis war. Es war eine coole Aufgabe, denn man kann die Gründung eines Teams nicht oft miterleben», sagte der Techniker, dessen Eltern im bekannten Skiort Alta Badia ein Hotel führen. «Wir müssen nur noch ein paar Kleinigkeiten anpassen im Team. Wir haben im Winter gut gearbeitet und wir haben für alles eine gute Lösung gefunden. Das Team ist sehr professionell aufgestellt.»

Rossi setzte Vitto Guareschi als Teammanager ein, weil er durch seinen Job als MotoGP-Werksfahrer absorbiert ist. Der neunfache Weltmeister bringt sich aber ein, wann immer es möglich ist. «Die Rolle von Rossi im Team ist interessant. Beim ersten Meeting, das ich gehabt habe mit dem Team, war Valentino mit dabei. Er hat von vornherein gesagt, er will dem Team nicht nur seinen Namen geben, denn er braucht keine Extrawerbung für sich. Er wusste, wenn er was macht, muss es funktionieren, denn sonst würde am Ende etwas von seinem Ruf kaputt gehen. Also musste alles passen. Er will alles wissen, er weiss auch alles! Er ist topinformiert, es ist unglaublich», staunt Mellauner über den heissen Draht Rossis in sein Team.

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