KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Marc Márquez: «Das Risiko gehört bei mir dazu»

Von Jordi Gutiérrez
Marc Márquez: «Hier bin ich frei»

Marc Márquez: «Hier bin ich frei»

MotoGP-Champion Marc Márquez erklärte nach seinem Sieg im diesjährigen «Superprestigio Dirt Track», wer ihn beim Offroad-Spektakel in Barcelona am stärksten beeindruckt hat und warum man sich nicht um ihn sorgen darf.

Mit seinem zweiten Triumph beim «Superprestigio Dirt Track» im Palau Sant Jordi in Barcelona stellte MotoGP-Champion Marc Márquez seine Klasse auch ausserhalb des MotoGP-Fahrerlagers unter Beweis. Der Spanier setzte sich gegen seinen Landsmann Toni Elias und dem Offroad-Profi Brad Baker durch und verriet hinterher: «Einer der Erfolgsfaktoren war das Set-up, das wir etwas verändert haben und das dafür sorgte, dass ich mich auf dem Bike sehr viel wohler fühlte.»

«Natürlich muss man die nötige Pace haben, aber auch der Start ist entscheidend. Im vergangenen Jahr hat Brad das Rennen angeführt und ich kam nicht an ihm vorbei. Diesmal habe ich ab der zweiten Kurve das Feld angeführt, deshalb war es sehr viel einfacher. Das Niveau des ganzen Wettbewerbs ist natürlich höher, denn wir haben alle mehr Erfahrung als beim letzten Mal. Ich konnte mich deshalb auch schnell an das Bike und die Streckenbedingungen gewöhnen.»

Besonders beeindruckt war der Spanier von seinem Landsmann Elias. «Für mich war Toni die grösste Überraschung. Er war zwar im vergangenen Jahr schon schnell, aber in den Rennen ist er nicht wirklich auf Touren gekommen. In diesem Jahr waren wir am Donnerstag unterwegs und Toni war noch auf verlorenem Posten. Ich dachte mir: Okay, einer weniger, den ich besiegen muss», erzählt der 23-Jährige lachend.

«Doch dann war er im zweiten Training schon schneller als ich, da wusste ich, dass mit ihm zu rechnen ist. Toni hat einen super Job gemacht und das trifft eigentlich auch auf jeden anderen Teilnehmer zu, denn wir alle sind hier, um in unserer Freizeit unserer Leidenschaft zu frönen. Das zeigt, wie wichtig uns das Ganze ist und deshalb haben wir hier auch eine ganz besondere Atmosphäre», fügt Márquez an.

Im Vergleich zur MotoGP sei das Superprestigio sehr viel aufregender, gesteht der 55-fache GP-Sieger: «Sicher, in der MotoGP hast du alles unter Kontrolle. Da ist alles etwas einfacher, denn du bist selbst auch ruhiger. Du hast deine Routine und weisst, was läuft. Hier fühlt es sich ganz anders an, alles ist sehr viel hektischer. Jeder ist auch nervöser, wir haben alle Jahre wieder dieselben Probleme, und zwar alle. Doch in diesem Jahr waren wir gut vorbereitet, das hat das Ganze vereinfacht. Es ist schon stressig, mit allen Leuten hier, ich habe sogar noch auf der Startaufstellung mit dem Helm auf noch Autogramme gegeben. Aber das gehört dazu, das verstehe ich natürlich.»

Auf die Frage, ob er von seinen MotoGP-Chefs, den HRC-Managern Shuhei Nakamoto und Livio Suppo schon besorgte Anrufe erhalten habe, weil er einen schweren Crash einstecken musste, erklärt Márquez grinsend: «Ich habe noch nicht auf mein Telefon geschaut. Aber sie wissen, dass das Risiko bei mir dazugehört. Das verstehen sie auch. In diesem Jahr habe ich meine Einstellung diesbezüglich in der MotoGP etwas geändert, aber hier bin ich frei. Sie sind nicht da, deshalb können sie mir diesbezüglich auch nichts sagen.»

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