Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Toni Elias: «Marc Márquez hatte die richtige Antwort»

Von Jordi Gutiérrez
Toni Elias: «Marc Márquez hat das Tempo kontrolliert»

Toni Elias: «Marc Márquez hat das Tempo kontrolliert»

Das «Superprestigio Dirt Track» beendete Toni Elias auf dem zweiten Platz hinter MotoGP-Weltmeister Marc Márquez, aber noch vor Offroad-Profi Brad Baker. Damit war der Spanier zufrieden.

Für Toni Elias gab es im Palau Sant Jordi in Barcelona in diesem Jahr nur den zweiten Platz zu feiern. Denn im hochkarätig besetzten Offroad-Wettbewerb «Superprestigio Dirt Track» setzte sich wie schon 2014 der aktuelle MotoGP-Weltmeister Marc Márquez durch. Elias schilderte hinterher: «Mein Rhythmus im Superfinale war gut, aber jedes Mal, wenn ich versucht habe, Marc zu schnappen, hatte er die richtige Antwort.»

Und der Moto2-Weltmeister von 2010 fügte an: «Marc hat das Tempo kontrolliert und immer angezogen, wenn ich versucht habe, ihn zu schnappen. Ich musste mich deshalb damit abfinden, dass es diesmal nur für den zweiten Platz reicht, aber für mich geht das in Ordnung.» Kein Wunder, schliesslich konnte er den Offroad-Profi Brad Baker hinter sich lassen.

Elias verpasste es auch nicht, sich brav bei seinem Team zu bedanken: «Ein grosses Dankeschön geht an meine Mannschaft, die in den letzten Tagen wirklich hart gearbeitet hat. Ich denke, wir haben die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt getroffen. Kurz vor dem Superfinale bin ich zu Michelin und bat die Jungs, mir einen neuen Hinterreifen zu geben. Letztlich hat alles gut geklappt und mein Bike war im Superfinale perfekt, deshalb konnte ich Brad und ein paar andere Jungs auch überholen.»

Auch Baker, der sich mit dem dritten Platz begnügen musste, war zufrieden: «Ich werde diese Zeit in Spanien und das Superprestigio nie vergessen, schon alleine die ganzen Leute, die ich hier kennenlernen durfte, machen dies zu einem einzigartigen und unersetzlichen Erlebnis. Ich hatte hier eine super Zeit beim Superprestigio, es hat sehr viel Spass gemacht.»

Der 42-Jährige gesteht aber auch: «Der Druck steigt hier mit jedem Jahr. Als ich das erste Mal hier war, wusste ich nicht so ganz, was mich erwartet. Und das Niveau ist seither von Jahr zu Jahr gestiegen. Auch die Veranstaltung an sich ist immer grösser geworden, wir haben uns also alle zusammen weiterentwickelt. Ich war hier beim Start nervöser als bei einem Grand National, bei dem ich gegen die besten Flat-Track-Piloten der Welt antrete. Denn von mir erwartet jeder, dass ich gewinne.»

Besonders gross sei der Druck in diesem Jahr auch gewesen, weil mit dem vierfachen AMA Flat Track-Champion Jared Mees ein weiterer Offroad-Profi fehlte, da er sich vor zwei Wochen einen Schlüsselbeinbruch zugezogen hat. Baker betont: «Jared ist ein unglaublicher Racer und er konnte nicht teilnehmen, weil er sich noch nicht einhundertprozentig fit fühlt. Als vierfacher Grand-National-Champion weiss er natürlich, dass man das aber sein muss, denn das Superprestigio ist schon schwierig, wenn du topfit bist.»

Und der Offroad-Profi lobte: «Toni und Marc haben einen unglaublichen Job gemacht, genauso wie die Jungs in der Open-Kategorie, in der es auch nicht einfach war, sich durchzusetzen. Dieses Rennen ist schwieriger als einige Läufe zuhause in Amerika, denn die Jungs hier sind Profis, die ihren Job sehr ernst nehmen. Es ist deshalb auch eine grosse Ehre, hier dabei sein zu dürfen, wofür ich sehr dankbar bin.»

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