Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Marc Márquez (2.): «Nicht einfach nach sechs Stürzen»

Von Sharleena Wirsing
Marc Márquez, Sieger Andrea Dovizioso und Dani Pedrosa

Marc Márquez, Sieger Andrea Dovizioso und Dani Pedrosa

Nach sechs Stürzen an drei Tagen ging Marc Márquez im MotoGP-Rennen clever vor und verkürzte seinen Rückstand in der Gesamtwertung deutlich. Aber: «Das Ziel war ehrlich gesagt der Sieg.»

Nach dem Sieg seines Bruders Alex wollte sich auch Marc Márquez bei seinem Heim-GP in Barcelona das oberste Treppchen schnappen. Doch der MotoGP-Weltmeister sah bald ein, dass er gegen Ducati-Pilot Andrea Dovizioso chancenlos war und sicherte 20 wichtige Punkte für Platz 2.

«Es war ein wirklich schwieriges Wochenende für mich – vor allem bis zum Rennen», resümierte Márquez. «Dabei ging es um die mentale Einstellung und mein Gefühl. Nach sechs Stürzen war das nicht einfach. Der Samstag war hart, ich konnte nachts nur schwer einschlafen. Aber am Morgen sagte ich mir: ‹Das wird ein guter Tag.› Ich ging in die Box, fiel dann über die Startmaschine, nahm das Bike, stürzte wieder und fragte mich, was eigentlich los ist? Ich wollte nur noch nach Hause. Doch mein Team überzeugte mich, dass ich noch derselbe Marc bin wie in Austin oder im letzten Jahr. Ich gebe nie auf. Es war schwierig. Im Rennen kam am Start dann direkt die Berührung mit Petrucci. Ich frage mich wieder, was los ist. Doch dann war ich ruhig und kontrollierte alles. Ich dachte, dass mein Teamkollege der Fahrer ist, den es zu schlagen gilt. Doch als ich sah, dass Dovi hinter ihm liegt, war mir klar, dass er der Favorit ist. Er fuhr sehr gut. Wir verloren auf den Geraden und konnten in den Kurven nicht aufholen, denn die Reifen schränkten uns ein. Ich habe gepusht, als Dovi vorne war. Doch nach drei Runden entschied ich mich, die 20 Punkte zu sichern.»

Nun liegt Márquez wieder auf WM-Rang 3 mit 23 Punkten Rückstand auf WM-Leader Maverick Viñales und 16 auf Andrea Dovizioso. «Das Ziel war heute ehrlich gesagt der Sieg, obwohl ich am Samstag viermal stürzte und am Sonntag erneut. Mein Ziel war der Sieg. Ich kam hier am Donnerstag an und sagte meinem Team, dass ich an diesem Wochenende ein Risiko eingehen werde. Doch im Rennen... Wir müssen positiv denken, denn wenn ich nicht so oft gestürzt wäre, dann wäre es wohl im Rennen passiert. Also lieber im Training als im Rennen.»

Durch seinen Sturz über die Startmaschine beim Bikewechsel vor der Repsol-Box sorgte Márquez für viele Lacher. «Ja, auf dem Podium habe ich mich nochmal hingeworfen, denn als ich das Video sah, sagte ich selbst: ‹Ich bin dumm.› Oder es sah zumindest dumm aus. Ich habe die Maschine mit dem Helm aber nicht gesehen. Ich war nicht sauer auf die Mechaniker, denn es war mein Fehler. Ich war eben schon auf die Strecke fokussiert», lachte der Weltmeister.

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