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Valentino Rossis Reaktion auf den Steuerskandal 2007

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi sieht man selten ernst

Valentino Rossi sieht man selten ernst

Yamaha-Star Valentino Rossi wird eventuell nach der Saison 2018 seine Rennfahrer-Karriere beenden. Aus diesem Anlass blicken wir auf ein paar außergewöhnliche Vorkommnisse zurück.

Es gab nur einen Grand Prix in diesen illustren 22 Weltmeisterschafts-Jahren, bei dem Valentino Rossi tagelang kein Schmunzeln über die Lippen kam. Das war in Brünn 2007.

Kurz davor war ein Steuerskandal aufgeflogen. Rossi hatte seinen offiziellen Wohnsitz im Alter von 20 Jahren nach Myfair/London verlegt. Er hatte sich mit seinem damaligen Manager Gibo Badioli in einer möblierten 45-Qudratmeter-Wohnung eingenistet.

Rossi wurde nachgesagt, er sei damals mehrmals im Jahr mit Linienflügen nach London geflogen, besonders nach Übersee-Tests oder -Rennen und habe dann tagelange Aufenthalte in der englischen Wohnung vorgetäuscht. In Wirklichkeit sei er aber von einem anderen Terminal mit seiner Entourage mit einem Privatflieger nach Italien weitergeflogen. Denn er durfte sich offiziell nur 90 Tage im Jahr in Italien aufhalten, er musste nachweisen, dass er den Mittelpunkt seines Lebensinteresses in London habe, was ihm angesichts der 45 Quadratmeter recht schwerfiel.

Aber der italienischen «Guardia Finanza» fiel auf, dass der Superstar weiter die meiste Zeit an der Adria verbrachte. Also wurde seine Villa inspiziert, bei seinen Autos mit italienischem Kennzeichen wurde der Kilometerstand kontrolliert, sogar seine Mitgliedskarte für einen Fitness-Club gab verräterische Details preis. Rossi war dort regelmäßig zum Training erschienen. Außerdem ankerte seine Yacht mit einer fünfköpfigen Besetzung dauerhaft im Hafen von Gabicce Mare unweit von Tavullia.

Die italienischen Medien stürzten sich in der Sommerpause 2007 auf diesen Skandal, auch befreundete GP-Reporter, die ihn vorher bei den Rennen fast täglich liebevoll umarmten, berichteten genüsslich über alle pikanten Einzelheiten.

Rossi reagierte, indem er sich in Brünn beim Media-Debrief nach den Trainings erstmals nicht mehr mitten unter die Journalisten stellte, er ließ einen Tisch aufstellen, hielt die Reporter fünf Meter auf Distanz und sprach über ein Mikrofon mit ihnen.

Ursprünglich sollte der Yamaha-Star damals 65 Millionen Euro Steuer nachzahlen, er vereinbarte dann einen Deal und einigte sich im Februar 2008 auf die Zahlung von 35 Millionen. Seither lebt der Superstar wieder offiziell in Italien.

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