Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Danilo Petrucci nach Sturz-Katastrophe Ducatis Nr. 1

Von Ivo Schützbach
Danilo Petrucci vor Valentino Rossi

Danilo Petrucci vor Valentino Rossi

Während sich das Ducati-Werksteam nach dem Sturz von Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso im MotoGP-Rennen in Jerez die Haare raufte, brauste Danilo Petrucci für die Italiener auf den feinen vierten Platz.

Es war der Aufreger des Jerez-GP: Nach der Kollision von Jorge Lorenzo mit Dani Pedrosa lagen diese beiden ebenso im Kiesbett wie Andrea Dovizioso, der von Lorenzo mitgerissen wurde. Das gesamte Ducati-Werksteam, in diesem Moment hinter Weltmeister Marc Márquez (Repsol Honda) auf den Rängen 2 und 3, war innerhalb eines Wimpernschlags außer Gefecht.

Nach dem Crash war Danilo Petrucci bester Ducati-Pilot, dem 27-Jährigen fehlten nur 0,403 sec auf Andrea Iannone (Suzuki) auf Platz 3. Valentino Rossi (Yamaha) und Pramac-Teamkollege Jack Miller, die in der gleichen Vierergruppe fuhren, hielt er hinter sich.

«Ich bin enttäuscht und brauche erst mal zwei oder drei Stunden, um mich zu beruhigen», meinte Petrucci ob des verpassten Podestplatzes. «Klar hatte ich Glück. Ohne den Crash von Lorenzo, Pedrosa und Dovi wäre ich Siebter geworden. Das wäre auch ein gutes Resultat gewesen. Wenn du aber das Podest riechen kannst… Ich habe alles gegeben, um Iannone zu kriegen. Aber ich war in Schwierigkeiten, weil ich Rossi und Miller hinter mir hatte. Ich konnte mich nie ausruhen. Mein Plan war, Iannone in der letzten Runde zu überholen. Aber Rossi hat mich jede Runde angegriffen, ich konnte ihm nicht davonfahren. Iannone hingegen war vielleicht nicht auf 100 Prozent. In der vorletzten Runde ließ der Hinterreifengrip deutlich nach, was sich vor allem in den schnellen Kurven auswirkte. Vierter zu werden ist enttäuschend – ein gutes Resultat und trotzdem nichts. Dass ich vor Vale ins Ziel gekommen bin, macht mich glücklich.»

Petrucci ist nach wie vor WM-Neunter, auf Platz 3 (Maverick Vinales) fehlen ihm aber nur 16 Punkte.

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