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Miguel Oliveira: «Ich musste bei KTM nur 'Ja' sagen»

Von Günther Wiesinger
Miguel Oliveira

Miguel Oliveira

Der Tag, an dem die MotoGP-Zukunft von Miguel Oliveira bei Tech3-KTM verkündet wurde, verlief für den Portugiesen nicht ganz unbeschwert. «Aber das will ich jetzt hinter mir lassen.»

Der 23-jährige Portugiese Miguel Oliveira bekam – wie berichtet – von KTM-Motorsport-Director Pit Beirer am Samstag beim texas-GP ein Angebot für die MotoGP-Weltmeisterschaft 2019, er sollte dort im Tech3-Team fahren.

«Eigentlich habe ich nur eine Nacht lang überlegt», schmunzelte Oliveira heute am Samstag in Jerez, als bekannt wurde, dass er das Angebot angenommen hat.

Oliveira ist längst der erfolgreichste GP-Pilot aus Portugal, er hat neun GP-Siege, vier Pole-Position und 24 Podestplätze erzielt (in 114 Rennen), er fuhr und fährt in der 125er-, Moto3 und Moto2-WM.

«Es bedeutet mir viel, der erste Portugiese in der Königsklasse zu sein», sagt Oliveira. «Ich bin ja an vielen Schritten der KTM-Projekte beteiligt gewesen. Ich war im Red Bull Rookies-Cup, dann war ich bei Aki Ajo in der Moto3 und bin 2015 WM-Zweiter geworden. 2017 bin ich Red Bull Ajo-KTM in die Moto2-WM zurückgekommen, zum gleichen Zeitpunkt, als KTM in die MotoGP-Kategorie eingestiegen ist. Deshalb habe ich mir damals schon ausgemalt, dass ich in diesem Umfeld mit KTM und Red Bull in die MotoGP aufsteigen könnte. Aber es ist immer ein langer Weg, bis so ein Traum  Wirklichkeit wird. Ich bin glücklich, dass Aki Ajo auf mich vertraut hat, als wir uns 2016 für die Moto2-WM 2017 geeinigt haben. Das hat meiner Karriere neuen Schwung gegeben und alles verändert. Ich habe letztes Jahr mit KTM eine großartige erste Moto2-Saison erlebt. Auch der Start zur Saison in diesem Jahr ist tadellos verlaufen, für diese Gelegenheiten bin ich wirklich dankbar. Ich hoffe, dass ich in diesem Umfeld noch viele Jahre verbringen kann.»

«Als ich zu KTM in die Moto2-WM gekommen bin, haben wir nicht über die MotoGP-WM gesprochen, das war nicht Bestandteil des Deals», versichert der begnadete Portugiese. «Aber es war auf jeden Fall etwas, was in unseren Köpfen geschwebt ist. KTM hat mir klargemacht, dass diese Chance besteht. Ich habe KTM vertraut, wir haben jetzt einen Ein-Jahres-Vertrag für die MotoGP-WM 2019 bei Tech3 gemacht mit einer Option für 2020. Ich denke, das ist eine korrekte Vorgangsweise für einen Rookie. Ich kann mich im ersten Jahr auf meine Aufgabe konzentrieren, das Bike und die Kategorie kennenlernen. Ich setze darauf, dass wir vor einer langjährigen Zusammenarbeit stehen.»

KTM-Firmenchef Stefan Pierer kündigte schon beim Valencia-GP 2017 gegenüber SPEEDWEEK.com an, dass Oliveira der erste Kandidat für das MotoGP-Kundenteam 2019 sei, am liebsten als Moto2-Weltmeister.

Traut sich Miguel in diesem Jahr den Titelgewinn zu – gegen die Kalex-Übermacht? «Wir haben die Gespräche für die MotoGP-WM so früh begonnen… Wir konnten also keine Klausel in den Vertrag nehmen, dass ich nur bei gewissen Resultaten aufsteigen kann. Aber ich bin in der Moto2 in einer guten Position, ich kann um Podiumsplätze und Siege fighten. Das könnte uns am Ende in die Lage bringen, den Titelgewinn anzupeilen. Aber wir haben jetzt das erste Rennen in Europa, die Saison dauert bis November, wir haben noch 16 harte Rennen vor uns. Aber wir sind bereit, diese Herausforderung anzunehmen.»

Kann sich Miguel Oliveira jetzt ein bisschen entspannen und sich auf das Rennfahren konzentrieren, nachdem die Verhandlungen beendet und die Zukunft gesichert ist? «Der Teil der Verhandlungen war recht einfach», versichert er. «Ich musste im Grund nur ‚Ja’ sagen. Jetzt ist meine MotoGP-Zukunft Realität. Ich trage momentan etwas mehr Verantwortung, die MotoGP ist auch eine Belastung. Zumindest heute war es so. Aber das will ich jetzt so rasch wie möglich abstreifen und hinter mir lassen. Ich will mich ganz auf meine Aufgabe in der Moto2-WM konzentrieren.»

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