Marc Márquez (Honda): «Dovizioso ist hier überlegen»

Von Günther Wiesinger
Repsol-Honda-Star Marc Márquez schiebt die Favoritenrolle für den Spielberg-GP Ducati zu. Denn er wundert sich über den «Knall» der Ducati. Die Kurve 2 macht ihm im Regen Sorgen.

WM-Leader Marc Márquez sicherte in am Freitag beim GP Österreich im trockenen FP1 den vierten Platz, im Regen fuhr er Bestzeit. Aber da ihn die drei Ducati-Asse Dovizioso, Lorenzo und Petrucci im FP1 auf ihren 2018-Werksmaschinen besiegten, macht er sich für den Sonntag Sorgen. Die rote Übermacht aus Borgo Panigale will ihm abermals den Sieg streitig machen. Iannone gewann hier 2016 auf der Ducati, Dovizioso 2017 nach dem denkwürdigen Duell in der Zielkurve gegen die Weltmeister.

Marc Márquez schiebt die Favoritenrolle für 2018 in Spielberg Ducati zu. Dabei war er hier 2018 auf der Pole-Position, den Sieg verspielte er nur um 0,176 Sekunden. «Natürlich könnte ich auf die Pauke hauen und sagen: ‚Ich werde am Sonntag gewinnen.’ Und ich bestreite ja gar nicht, dass das wirklich meine Absicht ist. Wenn es am Freitag so ausgezeichnet läuft wie zum Beispiel in Austin und auf dem Sachsenring, dann behaupte ich gleich nach dem FP2: ‚Ich will gewinnen.’ Aber hier waren wir am Freitag im FP1 zwar schnell, aber es fehlten immerhin 0,581 sec auf die Bestzeit von Dovi. Wir waren konkurrenzfähig. Es gab jedoch einen Fahrer, der überlegen war. Ich rede von Dovizioso. Er war eine Spur schneller als wir. Wir müssen uns also ein einigen Bereichen verbessern, wenn wir an ihn herankommen wollen.»

Wie beurteilt Marc in Spielberg den Grip auf nasser Fahrbahn? «Der Grip war sehr gut. besser als erwartet. In den Bremszonen habe ich aufgepasst, denn im Vorjahr war es dort sehr rutschig. Es gab sehr viel Stürze im nassen Training. Aber am Freitag war mein Feeling generell gut.»

Aber Márquez stimmt mit Rossi überein. «Das schnelle Geschlängel im Bergaufstück vor der Kurve 2 ist die gefährlichste Stelle der Strecke, besonders im Regen. Es sieht so aus, als wäre der Sturzraum ausreichend. Aber wir kommen dort in der Kurve mit 290 oder 300 km/h an. Beim Reinfahren hast du kein Problem, denn du hast wenig Schräglage. Aber dann beginnst du in leichter Schräglage zu bremsen. An dieser Stelle schenke ich lieber eine Zehntelsekunde her… Denn bei einem Crash dort bist du verletzt, ganz sicher. Das ist die gefährlichste Stelle der Piste, nicht zuletzt wegen des hohen Speeds.»

Wo verliert die Honda RC213V gegenüber den Ducati die meiste Zeit? Beim Rausfahren aus den Kurven oder beim Bremsen? «Beim Rausbeschleunigen aus den Kurven», stellte der Repsol-Honda-Star fest. «Beim Bremsen können wir uns durch ein geändertes Set-up verbessern. Aber wenn die Ducati-Fahrer hier in den vierten oder fünften Gang schalten, passiert in diesem Motor ein Knall! Sie haben in diesem Drehzahlbereich einen sehr, sehr kraftvollen Motor. Das ist der Punkt, an dem wir nicht mithalten können. Wir müssen die Zeit also an anderen Stellen der Piste wettmachen. Wir wissen, beim Beschleunigen sind die Ducati überlegen.»

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