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Loris Capirossi: «Die MotoGP-Fahrer waren sich einig»

Von Sharleena Wirsing
Loris Capirossi

Loris Capirossi

Loris Capirossi, Sicherheitsberater von WM-Promoter Dorna, erklärte, wie es zur Absage der Rennen in Silverstone kam und wie die MotoGP-Fahrer die Situation einschätzten.

WM-Promoter Dorna und der Veranstalter des Großbritannien-GP versuchten alles, damit die Rennen stattfinden können. Um kurz vor 17 Uhr MESZ stand jedoch fest, dass am Sonntag und auch am Montag keine Rennen der MotoGP-WM in Silverstone ausgetragen werden. Das Wasser konnte auf dem neuen Asphalt nicht richtig abfließen und verursachte tiefe Pfützen. Die Sicherheit der GP-Piloten wäre nicht gewährleistet gewesen, wie die schwere Verletzung von Tito Rabat am Samstag bewies. Dorna-Sicherheitsberater Loris Capirossi erklärte nun, wie es zur Absage der Rennen in Silverstone kam und wie die MotoGP-Fahrer die Situation einschätzten.

Stimmten die Fahrer ab oder hast du einfach mit ihnen gesprochen, bevor die Entscheidung zur Absage fiel? «Wir hielten heute ein Meeting ab, um die Meinung der Fahrer zu hören und zu verstehen. Die Piloten sahen schon, dass viel Wasser auf der Strecke stand, als wir am Morgen zum ersten Mal versuchten, das Rennen zu starten. Darum haben wir den Rennstart verschoben. Franco [Uncini] und ich drehten dann viele Runden mit den Safety Car, um die Lage genau zu verstehen. Die Situation verbesserte sich auch nicht, als es nur ganz leicht regnete. Darum sprachen wir erneut mit den MotoGP-Fahrern. Sie entschieden, dass es nicht die richtige Zeit für ein Rennen ist, denn sogar bei wenig Regen waren die Streckenbedingungen sehr gefährlich. Vor allem Aquaplaning wäre ein Problem gewesen. Auch auf der Geraden stand viel Wasser. Darum haben wir zusammen so entschieden. Aber vor allem die Fahrer betonten, dass die Strecke nicht sicher ist, da es ein Problem mit dem Belag gab. Darum entschieden wir uns gegen die Rennen», erklärte Capirossi, der selbst drei Titel in den Klassen bis 125 ccm und 250 ccm gewann.

Race Director Mike Webb fügte hinzu: «Ich bin kein Teil der Safety Commission. Loris und Franco [Uncini] teilten mir die Entscheidung der Safety Commission mit. Ich bezog diese dann in meine Entscheidung ein.»

Andrea Dovizioso beklagte sich, nicht über das Meeting der Safety Commission informiert worden zu sein. Capirossi erklärte: «In der Safety Commission fehlten nur wenige MotoGP-Fahrer. Die Entscheidung war aber fast einstimmig. Die meisten Piloten waren sich einig, dass die Bedingungen auf der Strecke nicht sicher sind. Ganz bestimmt sagten wir allen Fahrern Bescheid, dass sie kommen sollen. Wer nicht auftauchte, hat diese Entscheidung selbst getroffen. Die Fahrer, die dabei waren, waren sich einig. Wir haben alle informiert, alle Teammanager. Sein Teamkollege Lorenzo war da. Ich habe Dovi nicht persönlich informiert, er war nicht da. Das tut mir leid, denn wir wollen die Meinung aller Fahrer hören. Die Sicherheit ist das Wichtigste. Es ist aber nicht mein Job, Fahrer und Teams zu informieren. Ich bin mir aber sehr sicher, dass sie alle informiert wurden.»

«Wir haben hier nicht die richtigen Lösungen gefunden. Darum mussten wir das Rennen absagen. Nur ein Fahrer sagte, dass die Bedingungen nicht so schlecht sind und wir sie nochmal prüfen sollen. Wir folgten aber der Mehrheit. Die meisten Fahrer sagten, dass es mit 270 PS zu gefährlich ist. Vor allem wegen des Spinnings auf der Geraden. So war die Entscheidung», betonte Capirossi.

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