Jack Miller (1.): Auf den Spuren von Casey Stoner

Von Johannes Orasche
Der Australier Jack Miller (26) wetzte mit der Werks-Ducati am Freitag in Doha trotz eines Ausrutschers zur MotoGP-Tagesbestzeit und weckt somit Erinnerungen an seinen legendären Landsmann Casey Stoner.

Die Ducati-Werksteam-Neulinge Jack Miller und Francesco «Pecco» Bagnaia setzten am Freitag auf dem Losail International Circuit ein starkes Zeichen und schnappten sich die Positionen 1 und 2. Nur 0,035 Sekunden trennten die beiden Desmosedici-Stars an der Spitze.

Miller scheint mit der Rolle als Aushängeschild bei Ducati nicht die geringsten Probleme zu haben: «Der Sturz in FP1 war nicht schlimm. Mir geht es gut. Es war die Kombination, dass ich den Medium-Reifen verwendet habe und es war auch der Wind. Die Jungs haben mir gesagt, dass Zarco gestürzt ist. Ich bin raus und auch auf der ersten Runde gestürzt.»

Miller verwendete zwei verschiedene Verkleidungen, benutzte nach dem Ausrutscher in FP1 eine unlackierte, ältere Variante. "Es war einfach, weil wir nicht genug Verkleidungen haben. Wir wollten daher auf der sicheren Seite sein. Ich bevorzuge die neue Verkleidung. Es ist schwer zu sagen, was der Unterschied ist. Ich mag sie mehr, sie sieht auch cooler aus und ich werde sie sicher im Rennen verwenden.»

Ist Miller der Fahrer, den es zu schlagen gilt? «Ich glaube, die Zeiten sind unglaublich eng beisammen. Ich war nur sieben Tausendstel vom Rekord entfernt. Und Zarco war als Vierter nur knapp hinter mir. Ich fürchte mich ein wenig vor dem Qualifying, wohin uns das führen wird. Viele Jungs sind schnell. Franky ist unglaublich schnell, hat die Reifen nicht gewechselt. Ich musste den Reifen wechseln nach dem Sturz. Franky ist aus meiner Sicht im Moment der Fahrer, den es zu schlagen gilt. Ich habe Pecco aus der Box gesehen, es sieht sehr gut aus. Es macht immer Spaß, wenn sich ein Fahrer so wohl fühlt mit dem Motorrad.»

Zum Wind in Doha sagt Miller: «Was ich aus der Vorhersage gesehen habe, kommt der Wind morgen dann von vorne kommt. Heute hatten wir Wind von Hinten und von der Seite. Es war nicht sehr angenehm. Mit dem Wind von vorne ist es besser. Wir haben viele PS und können dann etwas leichter durch den Wind preschen.»

Die FP2-Session war wegen einiger Holzteile, die von einem Turm auf die Piste geweht wurden, für etwa sechs Minuten unterbrochen.

Miller zu den Problemen mit den Hinterreifen, die noch 2020 ständig ein Thema waren: «Ich hatte nie damit ein Problem, außer der Grip-Level ist wirklich schlecht. Hier ist in Losail das Haftungsniveau hoch. Wir müssen warten, bis wir auf andere Strecken kommen mit weniger Grip. Ich würde gerne sagen, dass wir es gelöst haben.»

Miller verrät auch: «Beim Set-up haben wir für den Nachmittag zunächst etwas probiert. Wir sind dann aber zum Setting vom Test zurückgegangen am Abend. Das Grip-Level war am Nachmittag etwas gering, daher haben wir das Bike zunächst etwas höher gemacht.»

Übrigens: Millers Landsmann Casey Stoner hat auf der Ducati in Doha in den Jahren 2007, 2008 und 2009 gewonnen, dann 2011 auf der Honda.

Katar-GP, MotoGP, FP2, 26. März:

1. Miller, Ducati, 1:53,387 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,035 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,188
4. Zarco, Ducati, + 0,199
5. Rins, Suzuki, + 0,236
6. Viñales, Yamaha, + 0,252
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,289
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,340
9. Rossi, Yamaha, + 0,487
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,514
11. Mir, Suzuki, + 0,527
12. Alex Márquez, Honda, + 0,728
13. Martin, Ducati, + 0,791
14. Nakagami, Honda, + 0,812
15. Bastianini, Ducati, + 0,841
16. Binder, KTM, + 0,984
17. Marini, Ducati, + 1,045
18. Bradl, Honda, + 1,247
19. Oliveira, KTM, + 1,369
20. Petrucci, KTM, + 1,387
21. Lecuona, KTM, + 1,711
22. Savadori, Aprilia, + 2,287

Katar-GP, MotoGP, FP1:

1. Morbidelli, Yamaha, 1:54,921 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,125 sec
3. Miller, Ducati, + 0,191
4. Quartararo, Yamaha, + 0,292
5. Mir, Suzuki, + 0,334
6. Viñales, Yamaha, + 0,388
7. Rins, Suzuki, + 0,432
8. Bagnaia, Ducati, + 0,444
9. Rossi, Yamaha, + 0,498
10. Oliveira, KTM, + 0,824
11. Alex Márquez, Honda, + 0,827
12. Nakagami, Honda, + 0,833
13. Zarco, Ducati, + 0,950
14. Bradl, Honda, + 1,021
15. Pol Espargaró, Honda, + 1,125
16. Binder, KTM, + 1,136
17. Marini, Ducati, + 1,148
18. Bastianini, Ducati, + 1,277
19. Petrucci, KTM, + 1,309
20. Martin, Ducati, + 1,620
21. Savadori, Aprilia, + 1,638
22. Lecuona, KTM, + 2,022

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