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Johann Zarco: «Die Zeit für Siege ist gekommen»

Von Günther Wiesinger
Johann Zarco

Johann Zarco

Johann Zarco fühlt sich bestens vorbereitet auf die MotoGP-Saison 2021. «Ich will vom Anfang an in den Top-5 mitmischen», sagt der Pramac-Ducati-Pilot. «Es ist alles vorhanden, was man für Siege und Podiums braucht.»

Der 30-jährige Johann Zarco bestritt die MotoGP-WM 2017 und 2018 im Tech3-Yamaha-Team, dann 2019 bei Red Bull-KTM bis zur Trennung nach dem Misano-GP, 2020 bei Esponsorama Avintia Ducati und ist jetzt bei Pramac-Ducati gelandet. Er hat jetzt dasselbe Material wie Miller und Bagnaia im Werksteam und hat beim IRTA-Test in Losail mit dem neunten Platz aufhorchen lassen.

Der Franzose ist nach dem Test (6./7.3. und 10. bis 12.3.) in Doha geblieben und ist jetzt gespannt auf das erste Rennwochenende. «Ich habe im Hotel ein gutes Fitness-Centre nutzen können, dazu war der Pool geöffnet. Ich konnte also trainieren und entspannen», erzählte der Brünn-GP-Dritte und WM-Dreizehnte von 2020. «Ich habe dadurch die lange Zeit an den Flughäfen und im Flugzeug vermieden und bin der Infektionsgefahr aus dem Weg gegangen.»

«Jetzt bin ich froh, dass es losgeht, denn nach 12 oder 13 Tagen im Hotel freue ich mich auf die GP-Trainings. Die Tests sind gut gelaufen. Unser Level konnte sich sehen lassen, es war der erste Test mit dem Pramac-Team», stellte Zarco fest. «Ich möchte unter den Top-5 mitmischen, das wäre ein schönes und realistisches Ziel für das erste Rennen. Im Kopf habe ich zwar den Traum vom Sieg und vom Podium. Jack Miller hat die Saison bei Pramac mit zwei zweiten Plätzen beendet; er war sehr konkurrenzfähig. Solche Ergebnisse möchte ich auch erreichen. Es ist ein guter Schritt, wenn ich vom Beginn weg an die Top-5 denke.»

Ist es ein Nachteil, dass 2021 nur in Katar getestet werden konnte? Zarco: «Wir hatten einen guten Test. Und was wir in Katar gelernt haben, wird auch auf den nächsten Strecken helfen. Wenn man sich auf dem Bike gut fühlt und dann auf eine Piste kommt, auf der es nicht so gut läuft, findet man leichter zu einer guten Lösung. Deshalb ist es kein großes Problem, dass wir nur auf einer Piste testen konnten.»

Zarco geht jetzt in seine fünfte MotoGP-Saison. Der Moto2-Weltmeister von 2015 und 2016 hat bisher sieben Podestplätze errungen, wartet aber immer noch auf seinen ersten Sieg. «Es ist jetzt an der Zeit, dass ich Siege und Podiums heimbringe», ist sich Zarco bewusst. «Es ist alles bereit. Unser Motorrad ist schnell, und das Team kennt das Motorrad. Ich sollte mit meiner Erfahrung in der Lage sein, fast jede Situation zu beherrschen. Deshalb sollte jetzt meine Zeit kommen.»

Fühlt sich der Ducati-Werksfahrer jetzt deutlich besser vorbereitet auf den Saisonstart als im Vorjahr? «Im Vergleich zum Vorjahr bin ich schneller, das Motorrad ist konkurrenzfähiger. Und ich kenne die Ducati besser. Was ich 2020 gelernt habe, kann ich jetzt ausnutzen. Deshalb sage ich: Es ist alles vorhanden, was wir brauchen, um einen Schritt besser zu werden. Ich glaube ganz fest daran. Körperlich bin ich noch besser vorbereitet, weil ich nicht von Verletzungen behindert wurde wie nach dem Valencia-GP 2019. Ich hatte genug Zeit, um meine Fitness noch weiter zu verbessern. Alle diese Tatsachen werden ihren Beitrag zu besseren Ergebnissen leisten.

MotoGP-Test Katar, 10. bis 12. März, kombinierte Zeitenliste:

1. Jack Miller, Ducati, 1:53,183 min
2. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,061 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,080
4. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,140
5. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,261
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,457
7. Joan Mir, Suzuki, + 0,644
8. Alex Rins, Suzuki, + 0,677
9. Johann Zarco, Ducati, + 0,716
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,716
11. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,810
12. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,079
13. Stefan Bradl, Honda, + 1,244
14. Jorge Martin, Ducati, + 1,300
15. Enea Bastianini, Ducati, + 1,322
16. Miguel Oliveira, KTM, + 1,343
17. Brad Binder, KTM, + 1,508
18. Alex Márquez, Honda, + 1,509
19. Danilo Petrucci, KTM, + 1,712
20. Cal Crutchlow, Yamaha, + 1,815
21. Luca Marini, Ducati, + 1,839
22. Yamaha Test2, + 1,897
23. Iker Lecuona, KTM, + 2,012
24. Dani Pedrosa, KTM, + 2,457
25. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,459
26. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 2,571
27. Yamaha Test3, + 2,648
28. Michele Pirro, Ducati, + 3,549
29. Takuya Tsuda, Suzuki, + 4,612

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