Marc Márquez: «Ich rede auch viel mit Stefan Bradl»

Von Nora Lantschner
Fast zehn Wochen nach der vierten Operation am rechten Arm gewährt Repsol Honda einen Einblick in den Reha-Alltag und den Gemütszustand von MotoGP-Superstar Marc Márquez – inklusive Video.

Die jüngsten Bilder, die am heutigen Dienstag aufgenommen wurden, beweisen: Marc Márquez macht stetig Fortschritte. Auch in dieser Woche konnte er die Reha und das Training weiter intensivieren – stets in enger Absprache mit seinem Ärzteteam, seinen Physiotherapeuten und Betreuern, betonte Honda.

«Ich fühle mich Schritt für Schritt besser und der Knochen verheilt auf eine gute Weise, was die beste Nachricht überhaupt ist», unterstrich der achtfache Weltmeister, dem im August noch eine wichtige Kontrolle bei seinen Ärzten bevorsteht. Sind die Ergebnisse wieder zufriedenstellend, wird er dann auch vermehrt mit dem Muskelaufbau beginnen können. «Manche Tage sind besser als andere, das ist aber alles Teil dieser Reise. Ich bin optimistisch, aber ich will vor dieser Kontrolle nicht zu viel zum Timing sagen. Jetzt ist es noch nicht an der Zeit, zu sehr zu pushen.»

Marc kündigte bereits an: «Sobald ich mich bereit fühlen werde, um auf einem akzeptablen Level Motorrad zu fahren – in Sicherheit, mit genug Kraft und mit gut arbeitenden Muskeln, werde ich damit anfangen. Denn der beste Weg, um zu 100 Prozent fit zu sein, ist ein Motorrad zu fahren.»

Der 29-jährige Spanier will nach den vielen Rückschlägen seit seinem Jerez-Crash im Juli 2020 aber nichts überstürzen. «Es war mühsam. Ich hatte nicht zwei Tage oder zwei Monate lang Probleme, sondern zwei Jahre lang. Ich gewann im Vorjahr zwei Rennen, aber ich hatte große Schwierigkeiten. In Jerez realisierte ich dann, dass sich etwas ändern musste. Es war und ist aus mentaler Sicht hart – nicht etwa, weil ich nicht Rennfahren kann, sondern weil man immer diesen Zweifel mit Blick auf den Arm hat. Ich kann keine weitere Operation machen lassen. Ich bin überzeugt, dass es mit dieser gut sein wird, diese Gedanken hast du aber immer im Hinterkopf.»

Nicht nur sein Gesundheitszustand beschäftigt den 59-fachen MotoGP-Sieger, auch die aktuell mangelnde Konkurrenzfähigkeit von Honda. Márquez steht in regem Austausch mit seinem Team und Testfahrer Stefan Bradl, der ihn seit dem Catalunya-GP auf der RC213V ersetzt.

«Honda befindet sich in einem kritischen Moment», weiß Marc. «Ich rede viel mit dem Team und versuche, das 2022er-Bike, die Situation und das, was vor sich geht, zu verstehen. Deshalb werde ich auch nach Österreich kommen, um mit allen zu sprechen und die HRC-Mitarbeiter aus Japan zu treffen, um für die Zukunft zu arbeiten. Wir arbeiten alle zusammen. Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen und wir werden zusammen zurückkommen.»

«Ich spreche auch viel mit Stefan Bradl. Er, ich und Crew-Chief Santi Hernandez arbeiten zusammen und testen Dinge. Beide wissen, wie ich fahre. Ich habe in Mugello gesagt, dass ich zu Hause sein werde, aber dennoch in Kontakt bleiben will. Denn nach der vorangegangenen Operation klinkte ich mich zu sehr aus. Ich will also involviert sein, damit ich alles in frischer Erinnerung habe, wenn ich zurückkomme.»

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