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Joan Mir (Honda): Platz 12 und eine Schrecksekunde

Von Friedemann Kirn
Repsol-Honda-Werkspilot Joan Mir verpasste als 12. nicht nur knapp das Qualifying 2, sondern fuhr auch um Haaresbreite an der Ducati des gestürzten Johann Zarco vorbei.

Zu der Schrecksekunde kam es im FP2, als auf heiterem Himmel ein unerwartetes Hindernis vor dem Spanier aufbaute. «Den Sturz von Zarco habe ich nicht gesehen, deshalb war ich einigermaßen überrascht, als sein herumtrudelndes Motorrad plötzlich vor mir auftauchte. Nach einem Richtungswechsel kam es direkt auf mich zu», schilderte der 25-jährige Ex-Weltmeister, der geistesgegenwärtig aufrichtete und durchs Kiesbett fuhr, bevor er dort eine weiche Landung hinlegte. «Am Ende ist das Motorrad umgekippt, ich kam auf beiden Füssen zu stehen», grinste er.

Ähnlich glimpflich wie bei diesem Zwischenfall kam Mir auch in der Zeitenliste davon, wo er sich mit sieben Zehntelsekunden Rückstand auf die Spitze als Zwölfter eintrug. Damit muss Mir zwar durchs Q1, außerdem stahl ihm LCR-Honda-Pilot Alex Rins als Dritter die Show. «Doch insgesamt sind wir besser als auf anderen Strecken», stellte er befriedigt fest. «Die Leistungsdichte ist verrückt, wenn dir eine halbe Sekunde fehlt, bist du Achter oder Neunter. Mit etwas Feinarbeit an der Elektronik und ein paar Drehs am Set-up können wir uns weiter steigern. Aber mir ist klar, dass die anderen für den Samstag ebenfalls Fortschritte machen werden», überlegte er.

Natürlich werde er sich bei der Suche nach Verbesserungen auch die Daten von Alex Rins anschauen, fügte er hinzu. «Am Motorrad können wir noch eine Zehntelsekunde finden, das ist realistisch. Wenn du dann auf deiner schnellen Runde optimalen Windschatten erwischst, bedeutet das weitere zwei Zehntelsekunden. Doch jene drei Zehntel, die uns Ducati überall voraus zu sein scheint, existieren auch hier, und das müssen wir akzeptieren. Mein Nahziel ist es, das Q2 zu erreichen. Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen können!»

MotoGP, kombinierte Zeiten nach FP2, Austin (14.4.)

1. Martin, Ducati, 2:02,178 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,063 sec
3. Rins, Honda, + 0,217
4. Marini, Ducati, + 0,238
5. Alex Márquez, Ducati, + 0,504
6. Viñales, Aprilia, + 0,539
7. Quartararo, Yamaha, + 0,543
8. Brad Binder, KTM, + 0,557
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,587
10. Miller, KTM, + 0,663

Noch nicht im Q2:

11. Bezzecchi, Ducati, + 0,700
12. Mir, Honda, + 0,726
13. Nakagami, Honda, + 1,030
14. Zarco, Ducati, + 1,151
15. Oliveira, Aprilia, + 1,162
16. Morbidelli, Yamaha, +1,265
17. Pirro, Ducati, + 1,507
18. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,512
19. Di Giannantonio, Ducati, + 1,901
20. Bradl, Honda, + 1,951
21. Augusto Fernández, KTM, + 2,383
22. Folger, KTM, + 4,351


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