Jack Millers Seitenhieb: «Und wo steht KTM jetzt?»
Nach seinem ersten GP-Podium für KTM in der MotoGP-WM sprach Jack Miller in Jerez unverblümt seine Kritiker an und feuerte einen Seitenhieb auf seine nörgelnden MotoGP-Kollegen ab.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Jack Miller war in Jerez dafür mitverantwortlich, dass KTM über das erste Doppelpodium seit dem Steiermark-GP 2020 (1. Oliveira. 3. Pol Espargaró) jubelte. Der 28-jährige Australier fuhr erstmals in dieser Saison in Reihe 1, beendete den Sonntag-Event und auch das Sprintrennen auf Platz 3 und spulte in beiden Rennen Führungskilometer ab.
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"Es sollte nicht sein mit dem Sieg, aber die Jungs sind ein phantastisches Rennen gefahren", fasste Miller das Hauptrennen in Spanien zusammen. "Pecco bekam den kleinen Penalty nach dem Duell mit mir und musste die Position an mich zurückgeben, konterte danach aber. Es war ein unglaubliches Wochenende für uns. Schon beim vierten Grand Prix auf dem Podest zu stehen, ist phänomenal." Zur Berührung mit seinem Ex-Teamkollegen Pecco Bagnaia sagte Miller mit etwas Abstand: "Ich war auf der Rennlinie. Ob eine Strafe fällig war oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Pecco hat gesagt, er musste innen reinfahren, weil sein Hinterrad in der Anfahrt zur Haarnadel wegen der Sache mit dem Windschatten blockiert hat. Es hat sich angefühlt, als wären wir beide auf einer Linie. Ich habe nur innen dieses helle, rote Ding immer näher kommen gesehen. Ich hatte wirklich Glück. Ich musste das Bike aufrichten, sonst wäre es wie bei Dovi und Lorenzo ausgegangen."
Zu seiner Geste in Richtung Bagnaia meinte "JackAss" im Nachhinein: "Ich war natürlich nicht happy in diesem Moment, klar. Aber wir fahren alle Rennen und ich habe mich dann wieder auf das Rennen konzentriert. Wenn sie die Strafe verteilen wollen, sollen sie sie geben."
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Hinsichtlich seiner Kritiker sagte der Aussie: "Ich liebe das alles so sehr. Viele Fahrer in der MotoGP-WM sitzen da, beschweren sich über das Bike und viele andere Dinge und sagen, andere Bikes seien besser. Wenn sie wollen, sollen sie weggehen und es durchziehen – es ist nicht schwer! Ich habe mich nicht mehr wohl gefühlt, ich habe eine neue Herausforderung gebraucht."
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Jack Miller verglich seine Lage mit der Wirtschaft: "Wir sind ein Risiko eingegangen und es fühlt sich mega an, wenn es aufgeht. Es ist cool, Risiko auf sich zu nehmen. Leute im Business machen das permanent, wenn man Vertrauen in sich hat. Es kann auch in die Hose gehen, okay. Aber ich habe an mich und meine Fähigkeiten und an die Leute, die um mich arbeiten, geglaubt."
Fakt ist: Ducati wollte Miller für 2023 zu Pramac abschieben, Bastianini wurde im Lenovo-Werksteam sein Nachfolger – und hat 2023 verletzungsbedingt noch keinen Punkt geholt. Jack hingegen ist WM-Vierter. Miller weiter: "Ich kann mich nicht genug bei KTM bedanken, dass ich diese Chance bekommen habe. Ich freue mich, auf dem Podium zu sein – nicht nur ich, sondern beide Bikes, nachdem sich im letzten Jahr so viele Leute darüber beschwert hatten, wie schlecht das Bike sei. Ha – und wo ist es jetzt?"
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Miller feierte natürlich stilecht mit Shoey und schlürfte den Schampus aus dem Rennstiefel. "Podestplätze schmecken immer gut. Ich dachte, der Drink wäre etwas kühler – aber im Moment schmeckt alles gut", grinste er. "Wir sind hier und werden weiter arbeiten. Viele Leute haben am Samstag nach dem Sprint gesagt, dass die KTM nicht über die gesamte Distanz so sliden können. Brad und ich haben gezeigt, dass dieses Ding den ganzen Tag herumrutschen kann und trotzdem vorne bleiben kann." MotoGP-Ergebnis, Jerez (30.04.): 1. Bagnaia, Ducati, 24 Rdn in 39:29,085 min 2. Brad Binder, KTM, + 0,221 sec 3. Miller, KTM, + 1,119 4. Martin, Ducati, + 1,942 5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 4,760 6. Marini, Ducati, + 6,329 7. Pedrosa, KTM, + 6,371 8. Alex Márquez, Ducati, + 14,952 9. Nakagami, Honda, + 15,692 10. Quartararo, Yamaha, + 15,846 11. Morbidelli, Yamaha, + 17,209 12. Di Giannantonio, Ducati, + 17,911 13. Augusto Fernández, KTM, + 19,010 14. Bradl, Honda, + 27,294 15. Raul Fernández, Aprilia, + 36,371 16. Lecuona, Honda, + 36,753 17. Folger, KTM, + 47,146 – Viñales, Aprilia, 1 Runde zurück – Zarco, Ducati, 8 Runden zurück – Bezzecchi, Ducati, 8 Runden zurück – Rins, Honda, 22 Runden zurück – Mir, Honda, 23 Runden zurück – Oliveira, Aprilia, nicht gestartet MotoGP-Ergebnis Sprint, Jerez (29.04.):
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