Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Pedro Acosta (KTM): «Es könnte viel schlimmer sein»

Von Stephan Moosbrugger
Pedro Acosta

Pedro Acosta

MotoGP-Rookie Pedro Acosta ist mit seiner konstant guten Pace zufrieden, für ganz vorne würden Details fehlen. In Indonesien sieht er sich als Neuling in der Königsklasse nicht benachteiligt.

In Misano konnte Pedro Acosta im Sprintrennen den fünften Platz erzielen, im Grand Prix stürzte er. Das Positive aus seiner Sicht war, dass er sich bis zu seinem Sturz in der neunten Runde sehr gut fühlte auf seinem Bike und er eine starke Pace hatte – mit den Schnellsten konnte er mithalten.

Am Donnerstag vor dem ersten Überseerennen in Indonesien sprach er über seine Erwartungen an das Wochenende auf dem Mandalika Street Circuit. «Normalerweise sind Strecken mit nicht so viel Grip gut für unser Bike, wie wir in Aragon gesehen haben. KTM hat da immer die besten Ergebnisse erzielt. Wir hoffen, dass unser Bike auch hier sehr gut funktioniert», blickte er zuversichtlich voraus.

Der Grand Prix von Indonesien ist seit 2022 im MotoGP-Kalender. Wie ist es als Rookie hier zu fahren? «Ich habe hier nur zwei MotoGP-Rennen verpasst – eines davon war ein chaotisches Regenrennen», betonte Acosta. «Generell gibt es bei den Überseerennen nicht so viele gute Informationen zu den Strecken, die Bedingungen ändern sich stark von einem auf das andere Jahr. Von dem her ist alles etwas unvorhersehbar. Wir müssen offen sein, auch die Reifen habe sich im Vergleich zur letzten Saison geändert.»

In den letzten Rennen konnte sich der 20-Jährige über die Rennwochenenden konstant in den vorderen Plätzen halten. Wo liegen die Stärken der RC16 und wo müssen noch Verbesserungen erzielt werden? «Viele würden sich unsere Front wünschen, ich meine auf der Bremse. Wir müssen uns aber bei der Traktion verbessern – bei diesem Punkt sind wir hinter Ducati. Ich bin aber recht glücklich mit unserem Bike. Ich selbst muss mich bei der Zeitenjagd verbessern, aber im Rennen sind wir gut», meinte Acosta.

Was fehlt, um ganz vorne zu sein? «Was mich betrifft, haben wir viele kleine Probleme – wenn wir zwei, drei davon lösen können, sind wir viel konkurrenzfähiger. Für eines haben wir eine Lösung gefunden», erklärte Acosta und verwies darauf, dass dies aber nur auf ihn zutreffe. «Bei KTM haben wir fünf verschiedene Setups, mehr oder weniger nutzt jeder Fahrer ein eigenes. Hinsichtlich dessen fokussiere ich mich auf meine Probleme. Aber wir haben jetzt ein gut ausbalanciertes Motorrad, weshalb wir in allen Situationen schnell sein können.»

Fortschritte in welchem Bereich sind für einen Rookie am wichtigsten? «Die Elektronik, das ist das Schwierigste in der MotoGP», so der Moto2-Weltmeister von 2023. «Die Verbesserungen, die wir in diesem Bereich erzielen konnten, haben mir geholfen, ich kann jetzt präziser fahren. Und die Konstanz – wir haben jetzt eine konstante Pace innerhalb der Top-5. Deshalb sind wir in den Trainingssessions, im Qualifying und im Rennen konstant gut. Für mich als Rookie ist ein konstantes Bike, an dem wir wenige Veränderungen vornehmen müssen, wichtig. Von diesem Punkt aus können wir uns weiterentwickeln.»

Acosta liegt derzeit in der WM-Tabelle mit 157 Punkten auf Rang 6. Wie zufrieden ist der Spanier mit seiner bisherigen Rookie-Saison? «Ich bin happy, es könnte besser aber auch viel schlimmer sein», meinte er.

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