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Honda: Wie kommt es zur Bezeichnung RC213V?

Von Günther Wiesinger
Die diesjährige Werks-Honda heisst RC213V. Das hat aber nichts mit dem Jahr 2013 zu tun. Das Bike wird auch nächstes Jahr so heissen. Wir bemühen uns um Aufklärung.

Am Montag haben die beiden Repsol-Honda-Werkspiloten Marc Márquez und Dani Pedrosa zum zweiten Mal nach Aragón (das war im Juni, unmittelbar nach dem Barcelona-GP) einen MotoGP-Prototyp für 2014 getestet.

Sie werden aber bei den nächsten Rennen noch die diesjährige Version der 1000-ccm-Werksmaschine Honda RC213V einsetzen.

«Márquez und Pedrosa: Fokus auf RC213V», war danach irgendwo zu lesen.

Naja, da dürfte in der Eile irgendjemand etwas durcheinander gebracht haben. Die Typenbezeichnung RC213V hat nämlich gar nichts mit dem Jahr 2013 zu tun. Dann wäre ja irgendwo eine «0» abhanden gekommen.

Man erinnere sich: Die erste Fünfzylinder-990-ccm-Honda hiess RC211V. Sie wurde von 2002 bis Ende 2006 eingesetzt. Danach folgte die Vierzylinder-800-ccm-Maschine namens RC212V. Sie lief von 2007 bis Ende 2011. Seither ist bei Repsol, Gresini und LCR die 1000-ccm-V4-Honda mit der Bezeichnung RC213V in Betrieb.

Im Begriff RC213V bedeutet das RC das Kürzel für Viertaktrennmaschine, Racing Competition. 21 steht für 21. Jahrhundert und 3 für die dritte Version nach der RC211V und der RC212V. Das abschliessende V steht in aller Bescheidenheit für Victory (Sieg).

Als Honda mit der Zweitakt-NSR 500 in die Königsklasse eingriff, stand das NSR für New Stroke Racing, das heisst so viel wie «Neuer Takt Racing», denn es war der erste Rennzweitakter im Strassenrennsport von Honda.

In der Superbike-WM trat Honda 1988 mit der RC30 und später mit der RC45 auf. Die ersten beiden Buchstaben fanden später auch in der MotoGP-Viertakt-Ära ihre Verwendung. Auch die Bezeichnung RCV1000R für den nächstjährigen MotoGP-Production-Racer macht Sinn. Das R steht für Racing. Und wenn damit nichts zu gewinnen ist, könnte das V halt für V-Motor statt für Victory stehen...

Bleibt noch die Herkunft der Bezeichnung für die Moto3-Rennmaschine namens Honda NSF250R zu klären. Honda nannte das Zweitakt-Minibike einst NSR-Mini. Daraus entstand die Viertakt-Version NSF100. Damit steht hier NSF für «New Stroke Four», also Viertakt, wenn auch in etwas holprigem Englisch.

Und ganz konsequent ist die Namensgebung bei Honda sowieso nicht. Denn mit «New Stroke» wurden bei Honda in den 1980er-Jahren noch die Renn-Zweitakter gekennzeichnet. Aber das wissen die heutigen Marketing-Spezialisten in Japan wohl nicht mehr.

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