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Andrea Dovizioso: Nur 0,006 sec hinter Pedrosa!

Von Jordi Gutiérrez
Ducati-Pilot Andrea Dovizioso absolvierte beim Reifentest in Australien erstmals vollständige Testtage mit der Open-Maschine. Am zweiten Tag platzierte er sich unter den Top-3.

Andrea Dovizioso fuhr am zweiten Testtag auf Phillip Island mit 1:29,387 min die drittschnellste Zeit und büßte lediglich 0,254 sec auf die Bestzeit von Yamaha-Ass Jorge Lorenzo ein. Der Wechsel in das Open-Format scheint sich für Ducati bereits auszuzahlen. Die Roten sind bereits mit der Einheits-Elektronik von Magneti Marelli unterwegs, aber ohne die in der WM erlaubten weicheren Hinterreifen.

Ein Vorteil des Open-Formats sind die weicheren Hinterreifen. Sie können je nach Rennstrecke zumindest im Qualifying und den ersten Rennrunden 0,5 bis 0,8 sec bringen. Zudem wird die Motorenentwicklung während der Saison nicht eingefroren. Die 24 statt 20 Liter Kraftstoff können auf manchen Pisten wie Valencia mit 30 Runden und einer Renndistanz von 120 Kilometern von erheblichem Vorteil sein. Dazu darf Ducati als Open-Team zwölf statt fünf Motoren pro Fahrer verwenden. Das Werk kann also ständig Updates liefern und die in den letzten Jahren stagnierende Entwicklung entscheidend vorantreiben.

«Wir müssen uns hier mit den anderen Fahrern vergleichen. Es ist sehr wichtig, dass ich mich zwischen den Honda- und Yamaha-Piloten platzieren konnte. Wenn man die Pace betrachtet, dann war sie gleichwertig zu den anderen. Nur Jorge Lorenzo war schneller als alle anderen Piloten. Er ist auf dieser Strecke immer sehr schnell», weiß Dovizioso.

Sogar auf gebrauchten Reifen war Dovizioso schnell, was den Italiener zuversichtlich stimmt. «Selbst als die Reifen nachließen, konnte ich Zeiten im Bereich von 1:29,9 und 1:30,0 fahren und das ist sehr gut. Die Rundenzeiten der anderen Fahrer, außer Lorenzo, sind nicht viel besser. Mein Gefühl auf der Strecke war gut, aber wir konnten keinen richtigen Test für Bridgestone machen, weil es einfach zu heiß war. Es hatte über 50 Grad. Ich weiß nicht, ob es für Bridgestone ein nützlicher Test ist.»

Eine Rennsimulation, die sich Reifenhersteller Bridgestone wünscht, konnte Dovizioso am zweiten Testtag nicht machen. «Ich habe keinen Longrun absolviert, da wir drei Stunden in der Box blieben, weil es bei 50 Grad keinen Grund gibt, etwas zu testen. Cal hat 20 Runden in zwei Outings mit dem Reifen absolviert, den ich für den besten halte. Er war sehr konstant und er hatte dasselbe Gefühl für den Reifen wie ich», ist sich «Dovi» mit seinem Teamkollegen Cal Crutchlow einig.

Am dritten Testtag könnte Reifenhersteller Bridgestone auf seine Kosten kommen, wenn das Wetter in Australien mitspielt. «Ich denke, dass Bridgestone genug Daten hat, aber es sind Japaner und die wollen immer mehr», lachte Dovizioso nach dem zweiten Testtag. «Sie wollen einen Longrun. Ich denke, dass sie zu 70 Prozent zufrieden sein können, obwohl ich nicht weiß, wie aussagekräftig diese Rundenzeiten bei solchen Temperaturen sind.»

Mit den neuen Bridgestone-Reifen ist Dovizioso sehr zufrieden. «Der Vorteil ist, dass dieser Reifen sehr guten Grip aufbaut und auch lange hielt. Das Fragezeichen ist, ob wir 27 Runden drehen können. Deshalb will Bridgestone einen Longrun und ich hoffe, dass wir ihn das am letzten Testtag absolvieren können. Meine schnellste Runde fuhr ich nicht auf meinem favorisierten Reifen, weil ich ihn bereits am ersten Tag getestet habe und er mir nun nicht mehr zur Verfügung stand. Im letzten Run habe ich dann den Reifen getestet, den die anderen Fahrer am ersten Tag fuhren, aber ich bevorzuge den anderen.»

Testzeiten Phillip Island, Dienstag 4. März, 17.30 Uhr
1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:29,133.
2. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,381.
3. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:29,387.
4. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,516.
5. Cal Crutchlow, Ducati, 1:29,660.

Moto2
1. Tito Rabat, Kalex, 1:32,168.
2. Mika Kallio, Kalex, 1:32,698.
3. Nico Terol, Suter, 1:33,014.
4. Jordi Torres, Suter, 1:33,160.

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