Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Dovizioso & Crutchlow: Von Audi-Rennautos fasziniert

Von Günther Wiesinger
Am Montagabend kamen Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow aus dem Staunen nicht heraus. Sie durften im Le-Mans-Siegerauto und im DTM-Audi Sitzproben nehmen.

Gegen 20 Uhr rollten am Montagabend bei der «Audi Pre-Night Dinner», das ist der Abend vor der traditionellen Bilanz-Pressekonferez, im neuen «Audi Gebrauchtwagenzentrum: plus» in Eching in der Nähe des Münchner Airports die beiden Ducati-MotoGP-Fahrer Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow auf die Bühne.

Die sachkundige Moderatorin Eve Scheer entlockte den beiden Desmosedici-Werkspiloten keine weltbewegenden Neuigkeiten mehr; bei der «Team Presentation» am Nachmittag waren zwischen 15 und 16 Uhr längst alle Fragen beantwortet worden.

«Wir haben das Motorrad bei den letzten drei Tests klar verbessert», stellte Dovizioso fest. «Ich freue mich jetzt auf die ersten Rennen. Unsere Positionen waren bei den letzten Tests sehr nahe an den Besten. Ich bin jetzt wirklich positiv gestimmt.»

Mit Dovizioso und Crutchlow verfügt Ducati Corse 2014 genau über jene Fahrerpaarung, die sich schon 2012 bei Tech3-Yamaha nichts geschenkt hat. «Dovi und ich, wir spornen einander an und bringen wechselseitig beim anderen das Beste zum Vorschein», meinte der Engländer, der erstmals für Ducati auf deutschen Territorium auftrat, im «land of quattro» sozusagen.

Nach der GP14-Vorstellung interessierten sich die beiden Ducati-Asse in erster Linie für die im Audi-Zentrum ausgestellten Audi-Rennfahrzeuge wie den Le-Mans-Siegerwagen R18 e-tron quattro oder das DTM-Siegerauto von Mike Rockenfeller.

Dovizioso liess sich von Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich die Technik des DTM-Autos erklären, er nahm eine Sitzprobe, Crutchlow hörte aufmerksam zu. «Wir wollen so bald als möglich so ein Fahrzeug ausprobieren. Definitiv. Noch in diesem Jahr», stellten die beiden MotoGP-Cracks fest.

Dann folgten sie dem neunfachen Le-Mans-24-h-Sieger Tom Kristensen zu dessen Siegerfahrzeug von 2012 und 2013. Zuerst kletterte Cal rein, dann Dovi.

Als Crutchlow von rechts in den Fahrersitz geklettert war, warf Kristensen die Türe schwungvoll zu. «Der redet zu viel, stimmts», grinste der schnelle Däne. Vom redelustigen Crutchlow war für ein paar Augenblicke nichts zu hören. «Ich könnte mit dieser Kiste bestenfalls ein Stück geradeaus fahren», wunderte sich die Nr. 35. «Der Sehschlitz bei der Windschutzschreibe ist nicht grösser als ein A4-Blatt.»

Auch Dovizioso wunderte sich. «Ich habe keine Ahnung, wie diese Boliden mit diesem Speed und dieser Power pilotiert werden können. Du siehst vom Fahrersitz weder das rechte noch das linke Vorderrad.»

Kristensen beruhigte den Italiener. «Du kannst zwar die Räder nicht sehen, aber irgendwie fühlst du auf jeden Fall, wie weit die Bordsteine noch vom Auto entfernt sind», schmunzelte Tom.
«Audi versteht auf jeden Fall, wie man Siegerautos baut», nickte Crutchlow anerkennend mit dem Kopf. Die Statistik gibt ihm Recht: Audi hat in den letzten 15 Jahren zwölf Le-Mans-Siege eingefahren.

Danach liess sich Tom Kristensen zu den beiden in der Nähe stationierten Ducati GP 14 begleiten und nahm eine Sitzprobe, während ihm «Dovi» das Dashboard und ein paar andere Einzelheiten erklärte. «Beim Motorrad hat man auf jeden Fall den Vorteil, dass man freie Sicht aufs Vorderrad hat», bemerkte Le-Mans-Superstar Kristensen.

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