Jerez-GP: 2014 unter Beobachtung der Steuerbehörden!

Von Sharleena Wirsing
Wie SPEEDWEEK.com bereits berichtete, wird in Jerez gegen die ehemaligen Betreiber der Rennstrecke wegen Steuerhinterziehung ermittelt. Auch Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta steht unter Verdacht.

Der Jerez-GP findet 2014 von 2. bis 4. Mai statt und wird in diesem Jahr wohl der am strengsten überwachte Grand Prix sein, denn Beauftragte des spanischen Fiskus werden die Vorgänge an der Strecke beobachten und so die Zuschauerzahlen in den Jahren 1996 bis 2011 schätzen. Der Verdacht auf Steuerhinterziehung in großem Stil steht im Raum. Die Hinweise darauf stammen von einem ehemaligen Mitarbeiter der Rennstrecke von Jerez.

Er sagte aus, dass von den Betreibern des Circuito de Jerez in der Finanzabteilung jahrelang zwei Bücher geführt wurden. Ein gefälschtes für die Steuerbehörden und eines mit den tatsächlich getätigten Ein- und Ausgaben. Seine Anschuldigungen beziehen sich auf den Zeitraum von 1996 bis 2011, als die Firma «Gestion Circuito Jerez» (GCJ) die Strecke betrieb. An ertragsreichen Tagen, wie beim Motorrad-GP, sei das eingenommene Geld in Müllsäcke gestopft und in Bankschließfächern deponiert worden. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln bereits wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung in Millionenhöhe.

Nach der Verurteilung von Bayern-Präsident Uli Hoeneß steht nun ein weiterer hochrangiger Sportmanager unter dem Verdacht der Steuerhinterziehung. An der Firma GCJ war nämlich auch Dorna-CEO Carmela Ezpeleta beteiligt. Ob der Chef von MotoGP- und Superbike-WM-Promoter Dorna in diese Vorgänge verwickelt war, müssen die Ermittlungen zeigen.

Wie die spanische Lokalzeitung «Diario de Jerez» auf ihrer Internetseite berichtet, werden Polizei und Steuerfahnder auch den Jerez-GP 2014 überwachen. Sie sollen herausfinden, wie viele Besucher wirklich beim Jerez-GP anwesend sind und wie groß die tatsächlichen Kapazitäten sind. Dies ist nötig, um einen Vergleichswert für die offiziellen Zahlen des Veranstalters in den Jahren von 1996 bis 2011 zu erzeugen. Dies scheint erstaunlich kompliziert zu sein, denn angeblich kennt niemand die exakten Kapazitäten der Rennstrecke.

Es bleibt nun zu klären, wie viele Menschen von den Rennstreckenbetreibern beschäftigt wurden, wie viele Eintrittskarten tatsächlich verkauft wurden und wer die Möglichkeit hatte, das Geld in Müllsäcken verschwinden zu lassen.

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