Moto3: Noah Dettwiler ist wach

Max Biaggi über toten Cassani: «Wie Brüder»

Von Sharleena Wirsing
Am vergangenen Sonntag verstarb der Italiener Emanuele Cassani beim ersten Lauf des Bridgestone-600-Cups in Misano. Der sechsfache Weltmeister Max Biaggi sprach nun über den Unfall.

Auf der italienischen Rennstrecke von Misano ereignete sich während des Laufes des Bridgestone-600-Cups am Sonntag ein schrecklicher Unfall. Emanuele Cassani starb noch an der Strecke.

Während die GP-Piloten im texanischen Austin auf dem Circuit of the Americas ihre Rennen absolvierten, ereignete sich im ersten Rennen des italienischen Bridgestone 600 Cups auf der Rennstrecke von Misano kurz nach dem Start ein folgenschwerer Sturz. Drei Fahrer waren an diesem Unglück beteiligt. Emanuele Cassani aus Faenza verlor dabei sein Leben. Obwohl er umgehend medizinisch betreut wurde, erlag der 25-Jährige noch an der Strecke seinen Verletzungen. Die anderen beiden Fahrer erlitten keine schweren Verletzungen. Das Rennen wurde abgesagt.

Die Ironie des Schicksals wollte es so, dass der Italiener auf dem Misano World Circuit verstarb, der dem ebenfalls verunglückten MotoGP-Piloten Marco Simoncelli gewidmet ist. Nun meldete sich der italienische Motorradsport-Star Max Biaggi gegenüber der italienischen Zeitung «Repubblica» zu Wort. «Ich kannte ihn nicht, aber ich es tut mir alles sehr leid. Es ist, als wäre ein Bruder gestorben, denn wir waren Motorrad-Brüder. Uns vereinte dieselbe Leidenschaft, die alles andere übersteigt. Auch den Tod.»

Auch der sechsfache GP-Sieger Doriano Romboni starb am 11. November 2013 im Rahmen des für die Simoncelli-Stiftung abgehaltenen SIC-Supermoto-Day in Latina. «Das war ein weiteres fatales Ereignis. Ich kenne die genauen Vorgänge bei Cassanis Unfall in Misano nicht, aber ich kenne die Situation. Bei Rennen auf jedem Level gibt es diese kritischen Momente. Es geht viel um Instinkte, um kleine Details und kurze Momente. Der Sturz von Cassani und seine Folgen sind meiner Meinung nach selten. Unser Sport kann wundervoll und schrecklich sein. Nach Unglücken wie bei Kato, Tomizawa und Simoncelli weint man und denkt sich: Nie wieder! Ich sah Kato vor zehn Jahren neben der Strecke liegen und das war grausam. Doch man schwingt sich wieder in den Sattel, denn die Leidenschaft ist größer als alles andere», sagt Biaggi.

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