Valentino Rossi: «Speed von Ducati ist ein Problem»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi im ersten Training auf dem Losail Circuit

Valentino Rossi im ersten Training auf dem Losail Circuit

Valentino Rossi liess sch im ersten Katar-Training nur von Weltmeister Jorge Lorenzo bezwingen. Aber die Ducati machen ihm Sorgen. «Sie sind 12 km/h schneller, das ist ein Problem.»

«Ich war bei den drei Wintertests in diesem Jahr in Malaysia Zweiter, dann in Australien Sechster und hier Fünfter», stellte Valentino Rossi nach dem FP1 in Katar fest. «Also bin ich nicht der grosse Favorit.»

Aber Valentino Rossi (37), 2014 und 2015 Vizeweltmeister, büsste auf dem Losail Circuit nur 0,267 sec auf den gross auftrumpfenden Jorge Lorenzo ein.

Und Rossi weiss: Die Michelin-Reifen könnten in der MotoGP-WM 2016 ein so genannter «Game Changer» werden.

«Auf dem Papier sieht es so aus, als seien die Michelin ein bisschen besser für mich», räumt der Movistar-Yamaha-Werkspilot ein. «Denn das sind ganz andere Reifen als die Bridgestone. Aber wie gesagt: Das ist die Papierform. In Wirklichkeit kann alles anders ausschauen.»

«Aber mir ist bewusst, ich muss mich im Qualifying verbessern, wenn ich in diesem Jahr um die wichtigen Positionen kämpfen will. Im Team kümmern wir uns sehr stark um diesen Aspekt. Ich sage: Ja, vielleicht nützen mir die Michelin-Reifen. Aber wir müssen den Samstag abwarten. Dann kann ich mehr dazu sagen.»

Doch die unbeschreiblich schnellen 2016-Ducati machen Rossi wegen ihres ungeheuren Top-Speeds Kopfzerbrechen. Lorenzo fuhr im FP1 genau 334,7 kam/h, Rossi kam auf 338,4 km/h, Iannone aber auf 346,9 km/h. Das heisst: Lorenzo büsste 12,2 km/h ein, Rossi immerhin 8,5.

«Gut, zuerst muss ich sagen, wir haben einige Daten. Und es sieht so aus, als wären die Ducati für alle Gegner ein grosses Problem. Denn die GP16 ist 10 km/h schneller als der Rest. 12 km/h Unterschied, das ist ein Problem, denn wenn sie im Windschatten lauern, können sie auf den Geraden überholen. Es sieht aber so aus, als seien die Honda näher bei uns als früher. Doch Suzuki hat sich verbessert. Auf jeden Fall wird der Top-Speed im Rennen eine wichtige Rolle spielen.»

«Abgesehen davon war es ein guter Start, wie gesagt, denn ich konnte meine Zeit im Vergleich zum Test verbessern. Aber jetzt kommt es darauf an, in den nächsten Tagen konsequent weiter zu arbeiten. Die Piste war heute in einem anderen Zustand, sie war viel schmutziger als beim Test. Also müssen wir das Setting von Training zu Training verbessern, damit wir am Sonntag bereit sind. Zudem wird es wichtig sein, die Entscheidung bei den Reifen richtig zu treffen. Denn bei Michelin ist alles neu. Bei Bridgestone haben wir viel mehr Erfahrung gehabt.»

Rossi verfolgte am Donnerstag einmal Maverick Vinales, der die Suzuki auf Platz 5 steuerte, «Maverick fährt sehr gut», attestierte Rossi. «Er wählt sehr gute Linien und nützt das MotoGP-Bike sehr geschickt aus. Ich denke, er wird ein Fahrer sein, der MotoGP-Rennen gewinnen kann. Er hat riesiges Talent, und er ist verdammt jung. Zu jung! Und die Suzuki ist besser geworden. Ich erwarte, dass Maverick im Rennen mit uns mithalten wird.»

Werden die Ducati im Rennen die Reifen stärker verschleissen als die Yamaha? Rossi: «Unser Motorrad ist in den Kurven immer noch besser als die Ducati. Das heisst, die M1 geht mit den Reifen sanfter um. Doch wir reden über ungelegte Eier. Wir werden die Wahrheit erst am Sonntag herausfinden.»

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