Gigi Dall'Igna: «Iannone hätte es nicht tun sollen»

Von Oliver Feldtweg
Gigi Dall'Igna in Las Termas, im HIntergrund Andrea Dovizioso

Gigi Dall'Igna in Las Termas, im HIntergrund Andrea Dovizioso

In Texas will Ducati heute dem Sündenbock Andrea Iannone gehörig die Leviten lesen. «Iannone war viel zu schnell», ärgerte sich Ducati-Rennchef Gigi Dall'Igna.

Andrea Iannone wird heute nach dem Eintreffen in Austin/Texas auch eine Standpauke von Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti und Renndirektor Gigi Dall’Igna über sich ergehen lassen müssen.

«Klar, Andrea hat diese Kollision in der vorletzten Kurve nicht absichtlich verursacht. Aber unsere Werksfahrer müssen bei solchen Manövern auch an Ducati denken», stellte Ciabatti klar, nachdem Iannone seinen Teamkollegen aus dem Sattel geholt und dadurch in Las Termas/Argentinien die Plätze 2 und 3 für Ducati Corse vereitelt hatte.

Auch Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, war die Enttäuschung anzusehen.

«Was soll ich sagen», waren seine ersten Worte. «Es hätte ein grossartiger Tag für Ducati werden können nach denn zwei Laufsiegen von Chaz Davies in Aragón beim Superbike-WM-Lauf und einem Sieg in der Superstock 1000-Klasse. Ein zweiter und dritter Rang beim MotoGP-Rennen hätte das Ganze noch abgerundet. Leider kam es anders.»

Dall’Igna, eigentlich für seine Ruhe bekannt, wurde unmittelbar nach der Kollision zwischen Iannone und Doviziosi in der Box recht laut.

Klar, es war nicht das erste Mal, dass sich zwei Teamkollegen gegenseitig aus dem Rennen geworfen haben. Ererinnern wir uns an die Honda-Asse Alex Crivillé und Mick Doohan 1996 in Australien und Dani Pedrosa und Nicky Hayden 2006 in Portugal.

«Ianonne hätte dieses Manöver in der letzten Kurve lassen sollen, er war viel zu schnell», meinte der Ducati-Renndirektor zu den Kollegen von GPone. «Wenn er nicht gestürzt wäre und stattdessen das Motorrad aufgerichtet hätte, hätte er dabei bestimmt Dovizioso abgeschossen. Andrea hätte es einfach nicht versuchen sollen. Mir ist klar, dass ein Fahrer unbedingt gewinnen will, aber es muss auch an das Team denken. Auch an die, die im Werk ständig bis tief in die Nacht hinein für sie, also für die Fahrer, arbeiten.»

«Das einzige Positive dabei ist, sie waren Zweiter und Dritter», meinte Gigi trotz der Enttäuschung in seiner Stimme. «Und Ducati hätte im Kampf zwischen Honda und Yamaha zwei seiner Fahrer auf dem Podest haben können.»

Dann sagte Dall’Igna weiter: «Zum Glück ist das nächste Rennen bereits nächsten Sonntag in Texas.»

Denn dort landeten die Ducati-Fahrer Dovizioso und Iannone letztes Jahr auf den Rängen 2 und 5. Eine weitere Strecke, die dritte, auf der die Desmosedici-Asse auch um den Sieg fighten könnten.

Fakt ist: Dovi und Iannone kämpfen auch um hoch dotierte Verträge für die kommende Saison. Nach der zweiten Saisonhälfte 2015 und nach den Wintertests schien «The Maniac» der Stärkere zu sein, vier Jahre jünger ist er ausserdem.

Aber jetzt hat «Dovi» wieder zu seiner alten Stärke und Konstanz zurück gefunden. Das setzt Iannone (fünf Nuller in sechs Rennen) zusätzlich unter Druck.

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