Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Mia Rusthen möchte zweite Chance – auf dem Motorrad

Von Kay Hettich
Mia Rusthen möchte zurückkehren

Mia Rusthen möchte zurückkehren

Nach ihrem Besuch beim Saisonfinale der WorldWCR in Jerez arbeitet Mia Rusthen weiter an ihrer vollständigen Genesung. Die Norwegerin hat sich vorgenommen, wieder Motorrad zu fahren.

Der Sturz von Mia Rusthen im Eröffnungsrennen der Women’s Circuit Racing World Championship – kurz WorldWCR – auf dem Misano World Circuit passierte bei hoher Geschwindigkeit. Augenzeugen berichteten, dass der 22-Jährigen beim Anbremsen der schnellen Kurve 16 das Vorderrad einklappte. Der Einschlag in die Streckenbegrenzung verursachte ein schweres Schädel-Hirn-Trauma; wochenlang kämpften Ärzte um das Leben der jungen Frau.

Rusthen erwies sich als Kämpferin und kann nach Operation, Koma und Rehabilitation selbstständig laufen, sprechen und ist wieder sie selbst. Optisch erinnern die kurzen Haare und Einschränkungen an der rechten Körperhälfte daran, dass die Norwegerin schwere Wochen und Monate durchlebte.

In ihrer Heimat wurde Rusthen kürzlich vom Motorsportverband als Vorbild geehrt. Sie gab zu: Es gab Momente, in denen sie sich das Leben nehmen wollte. «Das lag daran, dass ich es für einen Traum hielt und aufwachen wollte», erklärte Mia in einem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Diese Phase ist jedoch überwunden; Rusthen schmiedet Zukunftspläne. «Nach einer solchen Verletzung wirst du nie wieder bei 100 Prozent sein, aber wenn man 99 Prozent erreicht, ist man geistig und körperlich ziemlich normal», erklärte die Norwegerin. «Ich möchte Menschen inspirieren. Wenn ich nur eine Person inspiriere, dann bin ich zufrieden. Mein Traum ist, wieder an Wettkämpfen teilzunehmen. Ich denke auch, dass wir es schaffen können, wenn es der Hand und dem Fuß besser geht. Es wäre fantastisch, wieder die WM fahren zu können. Aber wir wissen bislang nicht, ob das klappt. Wenn ich nicht als Fahrer zur Weltmeisterschaft zurückkehren kann, dann kann ich aber vielleicht im Motorsport als Mentaltrainer, Coach o. Ä. arbeiten.»

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