Quad-DM: Joe Maessen holt den Titel
Schreiber Maessen
Fünf Rennwochenenden waren angesetzt und während der gesamten Saison hatte Titelverteidiger Joe Maessen aus Holland das Geschehen dominiert. Der Yamaha-Pilot war zum Finale schon mit 32 Punkten Vorsprung angereist, und für ihn galt es nun nur noch den Titel sicher ins Ziel zu bringen. Das merkte man auch schon im Qualifikationstraining, wo Maessen zwar schnell, aber ganz offensichtlich nicht mit letzter Konsequenz am Gas war. Bestzeit fuhr Stefan Schreiber, der nach seiner langen Verletzungspause auf dem Weg zu alter Form ist.
Im ersten Rennen des Tages stellte der Winnender das auch beeindruckend unter Beweis und ging gleich in Führung. Maessen fuhr auf Platz 2, allerdings ohne wirkliche Ambitionen, Schreiber zu attackieren. So war es vor allen Dingen im Kampf um Platz 3 spannend. Das Verfolgertrio, bestehend aus Kevin Ristenbieter, Jörg Knarr und dem Tschechen David Tusl, liess es richtig krachen, kurz vor Rennende fiel Ristenbieter jedoch mit Getriebeschaden aus, Tusl wurde Dritter vor Knarr. Mit dem Laufsieg hatte Maessen damit auch die Meisterschaft gewonnen und ging befreit ins zweite Rennen. Bei dem hatte Günther Schreiber wieder den Start gewonnen, doch diesmal fuhr Maessen nicht mehr auf Sicherheit. In einer Kurve presste sich Maessen vorbei, Schreiber fuhr zu hoch in die Kurve und stürzte sogar noch. Damit war das Rennen entschieden, und Maessen sicherte sich den vierten Tagessieg der Saison. Schreiber meldete sich zum Saisonende eindrucksvoll zurück und wurde Tageszweiter. Kevin Ristenbieter beendete den zweiten Lauf als Dritter, stand aber schon vor dem Rennen als Vizemeister fest.
Nicht schlecht staunte Maessen im Ziel, als er feststellen musste, dass sein Rahmen an zwei Stellen gebrochen war: «Ich hab es schon gemerkt, dass in den letzten Runden etwas nicht stimmte, aber das ist doch ganz schön derb. Das hätte auch ganz anders ausgehen können. Aber jetzt bin ich froh, dass ich die Titelverteidigung geschafft habe», so der Holländer vom Willmann Racing Team, der auch im kommenden Jahr wieder in der Deutschen Meisterschaft antreten will. Auch Vizemeister Kevin Ristenbieter zeigte sich zufrieden. «Joe ist ganz klar der stärkste Fahrer der Saison gewesen. Aber ich freue mich über das Endergebnis. Das war eine gute Saison», so der Golzener, der auch im kommenden Jahr wieder auf KTM für das RMX-Racing Team an den Start gehen will. Stefan Schreiber hatte in Höchstädt sein bestes Saisonergebnis einfahren können. «Der Speed ist schon wieder da, und ich habe kaum noch Schmerzen. Allerdings fehlt es doch noch an Kondition. Na ja, im kommenden Jahr wird dann wieder angegriffen, und hoffentlich habe ich dann eine Saison ohne Verletzungspause.» Schreiber wird voraussichtlich auch in der nächsten Saison für das Alskom Racing Team seines Vaters an den Start gehen.
Quad DM. Endstand nach 5 Läufen
Joe Maessen, Yamaha, 237 Punkte
Kevin Ristenbieter, KTM, 178
Timo Weidenbrücher, KTM, 143
Jörg Knarr, KTM, 128