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Hannes Arch trotz Final-Einzug ohne WM-Punkte

Von Otto Zuber
​Kein Glück in Abu Dhabi: Hannes Arch

​Kein Glück in Abu Dhabi: Hannes Arch

Vor der imposanten Kulisse von Abu Dhabi sahen die Fans der Red Bull Air Race-WM 2016 einen Saisonauftakt mit Überraschungen, dramatischen Mann-gegen-Mann-Duellen und dem Franzosen Nicolas Ivanoff als glücklichen Sieger.

Einige Überraschungen hatte die erste «Round of 14» der Red Bull Air Race-WM 2016 in Abu Dhabi auf Lager. Während Martin Sonka und der Weltmeister von 2014, Nigel Lamb, die erste Runde wegen schwerer Fehler nicht überstanden, durfte sich der Franzose Francois Le Vot mit einem fehlerfreien Run als Fastest Loser über seinen ersten Einzug in die «Round of 8» freuen.

Richtig spannend machte es der Österreicher Hannes Arch. Im direkten Duell gegen Juan Velarde hat es lange nach einer überlegenen Führung für den Steirer ausgesehen, bis er kurz vor Ende seines Runs wegen inkorrekten Passierens von Air-Gate 13 zwei Strafsekunden ausfasste und den Spanier nur mit einem hauchdünnen Vorsprung von sieben Hundertstelsekunden schlagen konnte. Weniger Glück hatte einer der Top-Favoriten im Kampf um den WM-Titel 2016: Ein Pylon-Hit mit drei Strafsekunden vereitelte den Aufstieg des Quali-Siegers Matt Hall.

Francois Le Vot zum ersten Mal im Finale

In der «Round of 8» traf Arch auf den US-Amerikaner Michael Goulian. Der Steirer behielt einen kühlen Kopf. Mit einem fehlerfreien Flug legte er eine passable Zeit vor. Goulian gab sein Bestes, blieb ebenfalls ohne Penalty, konnte die Zeit von Arch jedoch nicht knacken.

Zu einem der schönsten Tage in seiner bisherigen Karriere als Red-Bull-Air-Race-Pilot wurde dieser Samstag in Abu Dhabi für Francois Le Vot. Nachdem es der Franzose, der 2015 punktelos geblieben war, das erste Mal in die «Round of 8» geschafft hatte, zog er gegen den Japaner Yoshihide Muroya auch noch ins Finale ein. Um den Sieg in den Vereinigten Arabischen Emiraten traten somit der Österreicher, der Franzose und sein Landsmann Nicolas Ivanoff sowie Matthias Dolderer am Persischen Golf in den Ring.

Finale mit packendem Zweikampf

Bei seiner Finale-Premiere hatte Le Vot in Abu Dhabi die Aufgabe, eine Zeit vorzulegen, der Franzose musste jedoch zwei Strafsekunden einstecken. Arch ging als Zweiter ins Rennen, wurde aber für seinen beherzten Einsatz nicht belohnt. Er geriet über die Safety Line, wurde disqualifiziert und beendete den Renntag deswegen ausserhalb der Punkteränge.

Dolderer und Ivanoff lieferten sich danach einen packenden Zweikampf um den Sieg, den der Franzose ganz knapp für sich entscheiden konnte: «Es war ein wirklich hartes Rennen. Man musste in diesem Track wegen der g-Kraft-Grenze und die Safety-Line sehr vorsichtig sein. Ich bin glücklich, dass es so gut geklappt hat», freute sich Ivanoff.

Kein gutes Haar am Track in Abu Dhabi liess Arch, nahm es aber mit Humor: «Ich muss fast ein wenig schmunzeln, weil ich von Beginn an Bedenken wegen des Kurses hatte. Heute habe ich das g-Kraft-Limit eingehalten. Wenn du weniger ziehst, geht’s Richtung Crowd-Line, über die ich dann geflogen bin. Also kann irgendetwas mit dem Track nicht ganz stimmen. Gratulation an Nicolas, Matthias und Francois, die mit diesen Bedingungen gut umgehen konnten. Mein Fokus ist jetzt schon voll auf Spielberg gerichtet, ich möchte daheim natürlich unbedingt auf das Podium fliegen und kann den Fans versprechen, dass ich mein Bestes geben werde!»

Alle Informationen zum Heimrennen von Hannes Arch in Spielberg (23. und 24. April) und Tickets gibt es online.

Ergebnis Rennen Abu Dhabi 2016, Finale

1. Nicolas Ivanoff (F)                           58,550 sec
2. Matthias Dolderer (D)                     58,660 sec
3. Francois Le Vot (F)                          1:02,281 min

WM-Gesamtwertung 2016 (nach 1 von 8 Rennen): ?1. Nicolas Ivanoff (F, 15 Punkte), 2. Matthias Dolderer (D, 12), 3. Francois Le Vot (F, 9), 4. Kirby Chambliss (USA, 6), 5. Michael Goulian (USA, 5), 6. Pete McLeod (CDN, 4), 7. Yoshihide Muroya (J, 3), 8. Matt Hall (AUS, 2), 9. Juan Velarde (E, 1), 10 Hannes Arch (A), 11. Nigel Lamb (GB), 12. Peter Podlunsek (SLO), 13. Petr Kopfstein (CZ),14. Martin Sonka (CZ).

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