Saisonstart mit einem Höhepunkt
Schützbach: Nach zweimal Vize soll der Titel her.
Ungewöhnlich spät, erst am 17. Mai, startet der Deutsche Langbahn-Meister Sirg Schützbach in die Saison. «Bisher waren noch kaum Rennen. Und für die, die waren, habe ich keinen Vertrag erhalten», stellt der 28-jährige Schwabe fest.
Für Schützbach beginnt die Saison gleich mit einem Höhepunkt. Auf der 1000 Meter langen Sandbahn im tschechischen Marienbad findet das Finale der Tschechischen Meisterschaft statt. Die letzten beiden Jahre wurde Schützbach jeweils Vizemeister. Die Deutsche Meisterschaft, das härteste nationale Championat der Welt, beendete er dagegen als Sieger. «Von der Papierform her ist es in Marienbad viel einfacher, als im DM-Finale», weiss Schützbach. «In die Top-6 zu fahren dürfte ohne Ausfälle auch nicht allzu schwer werden. Wenn es aber um Podestplätze oder den Titel geht, dann ist die Luft auch in Tschechien dünn.»
Während im deutschen Finale zuweilen zehn Fahrer aus den Top-18 der Welt am Start sind, gibt es in Tschechien nicht mehr als vier Fahrer von Weltklasse-Format. «Wenn man maschinell und körperlich nicht topfit ist, wird es auch dort schwer», ist sich Schützbach im Klaren. «Ich habe mich über den Winter gut vorbereitet, was mir jedoch fehlt, ist Rennpraxis. Beim Fahren ist das egal, beim Starten ist es ein Nachteil. Dort fehlt es an Routine, die Bewegungsabläufe sind noch nicht so automatisch wie nach einigen Rennen. Die Bahn in Marienbad liegt mir aber, ich werde versuchen, mich schnellst möglich ans Limit heranzutasten. Entscheidend wird neben guten Starts eine clevere Linienwahl sein.»
Ebenfalls ein Höhepunkt wird für Schützbach das Heimrennen in Wolfegg am 13. September. Nach einem Jahr Pause werden auf der kürzesten Grasbahn der Welt wieder die Motoren brüllen. «Vor den eigenen Fans zu fahren ist immer sehr besonders», hält der Grand-Prix-Sieger von Pfarrkirchen 2007 fest. «Für alle Fahrer in der Region ist es unglaublich wichtig, dass wir uns in Wolfegg wieder zeigen können.»