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Leon Camier (5./MV Agusta): «Noch Luft nach oben»

Von Ivo Schützbach
Leon Camier glänzte mit Platz 5

Leon Camier glänzte mit Platz 5

Motorschaden, kaum Trainingszeit, aber ein hervorragender fünfter Platz im ersten Superbike-Lauf auf Phillip Island. MV Agusta-Pilot Leon Camier ist überzeugt, dass am Sonntag noch mehr möglich ist.

Leon Camier verpasste durch einen Motorschaden nach drei Runden das erste Training und auch fast das gesamte zweite Training. Nach nur etwa 25 Minuten freiem Training am Samstagmorgen startete er mit seiner MV Agusta vom neunten Rang in den ersten Superbike-Lauf auf Phillip Island. Camier zeigte eine sehr beachtliche Leistung und arbeitete sich bis auf den fünften Platz nach vorne.

3,002 sec hinter Sieger Jonathan Rea preschte der Brite über die Ziellinie. «In den zwei Trainings fuhr ich nur drei oder vier Runden. Wir wussten nicht, was uns im Rennen im Hinblick auf die Langlebigkeit der Reifen und die Einstellung der Elektronik erwartet. Um ehrlich zu sein, haben wir sicher noch Luft nach oben, vor allem was das Chassis betrifft. Ich befürchte aber, dass das Rennen am Sonntag noch schwieriger wird, denn nun wissen alle, was sie erwartet. Zu Beginn brauche ich eine etwas bessere Pace. Wenn das gelingt, muss ich dasselbe tun wie heute und den Jungs vor mir im Windschatten folgen. Ich muss so clever wie möglich vorgehen, den Windschatten nutzen und die Reifen schonen.»

Dank der neuen Regeln für die Startaufstellung des zweiten Laufes wird Camier am Sonntag aus der ersten Reihe losfahren. «Das wird sicher helfen, denn von Platz 9 musste ich mich in den ersten Kurven sehr anstrengen. In der ersten Runde gelangen mir ein paar Überholmanöver, aber ich kam trotzdem nur auf Platz 8 aus der ersten Runde. Das kostete mich Zeit, so ging eine Lücke zu den Jungs an der Spitze auf. Ich denke, diese Situation wird am Sonntag anders aussehen.»

Die Top-3 des ersten Rennens sind überzeugt, dass die veränderte Startaufstellung für den zweiten Lauf kaum Einfluss auf das Endergebnis haben wird. «Ja, es wird nichts daran ändern, dass die Spitzenfahrer eben Spitzenfahrer sind», stimmt Camier zu. «Auf anderen Strecken wie in Donington könnte die Startposition schon etwas ändern, denn es könnte sich dort mehr auf die Rundenzeiten auswirken.»

Jonathan Rea beklagte, dass die Pace im ersten Lauf sehr langsam war, er verglich sie mit jener der Supersport-Fahrer – vor allem als Melandri führte. «Das hat mir zu hundert Prozent geholfen. Wenn es nicht so gewesen wäre, dann hätte ich die Lücke nicht verkleinern können. Ich war am Limit. Wenn ich mehr Trainingszeit gehabt hätte, dann hätten wir ein paar Kleinigkeiten anpassen können, aber es hätte wohl keinen riesigen Unterschied gemacht», räumte Camier ein.

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