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Alex Lowes (Yamaha): Sattelfester dank Psychotherapie

Von Kay Hettich
Alex Lowes in Laguna Seca

Alex Lowes in Laguna Seca

Auch wenn Alex Lowes bei den letzten beiden Superbike-Meetings in Laguna Seca und Misano insgesamt sieben Stürze fabrizierte, verläuft seine Saison bedeutend besser als im Vorjahr. Einen Anteil daran hat ein Psychologe.

2016 stürzte Alex Lowes so oft wie kein anderer Pilot der Superbike-WM, doch im Winter arbeitete der Brite intensiv an sich und legte seinen Fokus mehr auf einen konstanten, statt auf den höchstmöglichen Speed.

Das Ergebnis beeindruckte. Kein Sturz bei den Wintertests, auch bei den Meetings in Phillip Island, Buriram und Aragón blieb der Yamaha-Pilot sattelfest. Dabei geholfen haben ihm Gespräche mit einem Psychologen. «Meine Leistung im letzten und diesem Jahr zu vergleichen, ist schwierig. Es gibt viele Variablen dabei, zum Beispiel auch die Verbesserungen am Motorrad. Ich bin aber generell etwas besonnener und dadurch vielleicht konsequenter als früher», sagte Lowes bei Bikesportnews. «Was ich gelernt habe ist, dass es nie so schlimm ist wie man denkt. Andererseits geht es auch immer ein wenig besser. In jedem Fall geht das Leben weiter.»

«Früher habe ich mir selbst zu viel Druck gemacht, Motivation war nie mein Problem. Ich musste aber lernen, wie ich meinen Ehrgeiz kontrolliere und mich in gewissen Situationen im Griff habe. In der Superbike-WM sind alle auf einem sehr hohen Niveau, jeder kleine Vorteil kann am Ende hilfreich sein», weiß der 26-Jährige aus Licoln. «Wenn es gut läuft und man Rennen gewinnt, kann man leicht die Kontrolle behalten. Aber wenn nicht, dann ist es sehr schwierig. Für mich geht es darum, meine Emotionen zu kontrollieren und dadurch meine Möglichkeiten zu maximieren. Man muss versuchen die Dinge zu verbessern, wenn es nicht gut läuft – und es zu genießen, wenn es läuft!»

Lowes hat gelernt, nicht mehr zu verbissen zu sein. «Vor drei oder vier Jahren wäre es mir nie über meine Lippen gekommen, dass es neben dem Rennsport noch etwas anderes gibt – gibt es aber. Heute bin ich abseits der Rennwochenenden viel glücklicher; ich bin dankbar dafür, dass ich das Leben genießen kann», sagte der Brite. «Ich möchte Weltmeister werden, weil es das ist, was ich tun will. So lange ich aber mein Bestes gebe, bin ich zufrieden.»

Doch nach acht von 13 Meetings steht Lowes mittlerweile bei drei Rennstürze. In Assen (Lauf 1), Misano (Lauf 2) und Laguna Seca (Lauf 1). Seine anfängliche starke Serie ist bedroht. 

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