Tom Sykes eisern: Ohne Schmerzmittel auf Platz 3

Im Regen von Magny-Cours errang Tom Sykes den dritten Platz und sicherte so den zweiten WM-Rang gegen Chaz Davies ab. Kawasaki-Pilot Sykes hat nun wieder ein Polster von 25 Punkten auf den Ducati-Fahrer.

Sykes startete von der dritten Position und musste sich im Rennen ebenfalls zwei Fahrern geschlagen geben: seinem Teamkollegen Jonathan Rea, der sich zum Weltmeister krönte, und Ducati-Ass Marco Melandri. Auf den Italiener büßte Sykes am Ende eines harten Kampfes nur 0,350 sec ein, während er auf Rea stattliche 16,3 sec verlor.

Nach seinem schweren Crash und der Fingerverletzung in Portimão ist Sykes zurück an der Spitze. «Ich habe nicht erwartet, zwei Wochen danach wieder auf dem Podest zu stehen», räumte der Brite ein. «Du konntest sogar den Knochen sehen, ein Nerv war durchtrennt. Durch den Bruch kann ich ihn auch nicht richtig abwinkeln. Sicher, der Finger ist noch nicht in gutem Zustand. Ich kann mich unter der Dusche noch nicht einmal richtig waschen, darum habe ich überhaupt nicht damit gerechnet, es im Trockenen in die erste Startreihe zu schaffen und im Nassen auf das Podest. Meine Pace über die Renndistanz war aber stark. Ich muss meinem Arzt danken, er machte einen fantastischen Job, wie auch die Jungs hier an der Strecke.»

Trotz unterschiedlicher Behandlungen musste Sykes im Rennen die Zähne zusammenbeißen. «Natürlich hatte ich Schmerzen, die ich aber so gut wie möglich zu kontrollieren versuchte. Auf dem Bike kompensierte ich das dadurch, dass ich den rechten Arm mehr einsetzte. In meiner Hand befinden sich eine Platte und sieben Schrauben. Im Nassen sind die Slides das Problem, denn mein Arzt war gegen den Einsatz von Schmerzmitteln, um den Finger nicht zu sehr zu beanspruchen.»

«Am Freitag nahm das Team ein paar Modifikationen am Lenker vor, um es mir einfacher zu machen. Auch andere Teile am Bike wurden verändert. Ich hätte nie damit gerechnet, Chaz ein paar Punkte abzunehmen. Das ist gut. Ich gratuliere natürlich auch Jonathan. Solche Resultate drei Jahre in Folge abzurufen, ist fantastisch. Was kann ich sagen? Eine großartige Leistung. Gratulation an ihn», lobte Sykes seinen Rivalen und Teamkollegen.