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Leon Camier: «Nur interessiert, wenn mich HRC fragt»

Von Ivo Schützbach
Leon Camier würde gerne in Suzuka fahren

Leon Camier würde gerne in Suzuka fahren

Nach zehn Jahren tritt die Honda Racing Corporation beim Acht-Stunden-Rennen in Suzuka wieder mit einem Werksteam an. Red-Bull-Pilot Leon Camier ist einer der Superbike-Fahrer, der dafür in Frage kommt.

Jahrelang war Honda die bestimmende Kraft beim Acht-Stunden-Rennen auf der ehemaligen Grand-Prix-Strecke von Suzuka. In der 40-jährigen Geschichte des für die japanischen Motorradhersteller so wichtigen Rennens gewann das Werk beachtliche 27 Mal. Zwischen 1997 und 2014 musste man sich nur zweimal Yoshimura Suzuki geschlagen geben.

Seit 2015 musste die erfolgsverwöhnte Motorradmarke gegen das Werksteam von Yamaha drei Mal in Folge empfindliche Neiderlagen hinnehmen. Kein Wunder, wenn man auf Revanche sinnt. Nach einer zehnjährigen Abwesenheit wird die Honda Racing Corporation (HRC) wieder ein Werksteam ins prestigeträchtige Rennen schicken.

Als Teammanager wird der fünffache Grand-Prix-Sieger Tohru Ukawa, der 1999 in der 250er-WM nur von Valentino Rossi besiegt wurde und 2002 die MotoGP-WM als Dritter beendete, die Geschicke leiten. Der mittlerweile 45-jährige Japaner führt mit fünf Siegen (1997, 1998, 2000, 2004 und 2005) auch die Bestenliste beim Acht-Stunden-Rennen an.

Anfang März wurde auf der hauseigenen Strecke in Suzuka die CBR1000RR vorgestellt, mit der Honda auf die Siegesstraße zurückkehren möchte. Als bislang einziger Fahrer wurde der dreifache Suzuka-Gewinner Takumi Takahashi nominiert, der mit diesem Motorrad auch den Titel in der Japanischen Superbike-Meisterschaft erfolgreich verteidigen soll.

Wenn es um die Fahrerwahl geht, fragt Honda traditionell auch bei seinem Team in der Superbike-WM nach. «Natürlich bin ich am Suzuka-Start interessiert», sagte Leon Camier aus dem Team Red Bull Honda gegenüber SPEEDWEEK.com. «Es hängt aber davon ab, was sie mir bieten. Wenn es um das HRC-Team ginge, wäre das sehr aufregend. Vielleicht nehmen sie aber auch GP-Fahrer. Ich fuhr schon für Moriwaki und Yoshimura in Suzuka, wir hatten aber immer Probleme. Als ich zum ersten Mal dort fuhr, führte ich in der Britischen Supersport-Meisterschaft und saß noch nie auf einem Superbike – das ist eine Ewigkeit her. Wir lagen gut, waren Dritter. Dann begann es zu regnen und ich war Zweit- oder Drittschnellster, Chris Vermeulen auf der Werks-Honda war Schnellster. Dann kam ich auf die weiße Linie und stürzte. Meine Schuld, 100-prozentig. In den Jahren danach hatten wir Stürze und Ausfälle.»

Du bist am diesjährigen Suzuka-Start nur interessiert, wenn dich das HRC-Team verpflichtet? «Ja, ich will für das Topteam fahren», unterstrich der Engländer.

Das Acht-Stunden-Rennen findet am letzten Juli-Wochenende statt. Für Camier wäre es die ideale Gelegenheit, den Suzuka-Motor und die Magneti-Marelli-Elektronik von HRC mit dem Material des Red Bull Honda-Teams in der Superbike-WM zu vergleichen und hilfreiche Kontakte zu knüpfen.

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