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Midori Moriwaki (Honda): «Woher soll ich das wissen?»

Von Ivo Schützbach
Midori Moriwaki

Midori Moriwaki

Team-Direktorin Midori Moriwaki hat gemeinsam mit Honda ein vielversprechendes Projekt für die Superbike-WM auf die Beine gestellt. Vor dem ersten Test am Montag auf Phillip Island herrscht eine gewisse Unsicherheit.

Die Firma Moriwaki Engineering wurde 1973 von Mamoru Moriwaki gegründet und hat ihren Sitz in Suzuka, 60 Kilometer südwestlich von Nagoya. Als ehemaliger Angestellter von Honda pflegt Mamoru Moriwaki seit dem ersten Tag seiner Selbstständigkeit beste Beziehungen zum weltgrößten Motorradhersteller und arbeitet eng mit diesem zusammen.

Seit der Firmengründung ist Moriwaki im Rennsport verwurzelt. 1978 nahm das Team an der ersten Auflage des Suzuka Eight Hours teil und beendete es seither mehrfach in den Top-6. 2003 kam erstmals eine MotoGP-Maschine zum Einsatz. Und 2010 gewann Moriwaki mit dem Spanier Toni Elias die erstmals ausgetragene Moto2-Weltmeisterschaft.

In den letzten Jahren konzentrierte sich Moriwaki auf den Einsatz in Suzuka und in der japanischen Superbike-Meisterschaft. Das dort eingesetzte Motorrad diente den Ingenieuren der Honda Racing Corporation als Basis für das diesjährige WM-Superbike.

SPEEDWEEK.com setzte auf Phillip Island mit Team-Direktorin Midori Moriwaki zum Vier-Augen-Gespräch zusammen.

Midori, wieso hat HRC Moriwaki als Partner für die Superbike-WM gewählt und nicht selbst ein Team auf die Beine gestellt?

Honda fährt in Suzuka mit Bridgestone-Reifen, das Moriwaki-Team mit Reifen von Pirelli, wie sie in der Superbike-WM eingesetzt werden. Wir haben eine eigene Schwinge entwickelt und verfügen über viele Daten mit den Pirelli-Reifen. Normalerweise sind wir auf der Rennstrecke Konkurrenten, aber für die Superbike-WM spannten wir zusammen und ziehen jetzt gemeinsam an einem Strang.

Das Althea-Team braucht ihr wegen der Logistik für die europäischen Rennen?

Wir haben schon 2009 zusammengearbeitet, als es erstmals den Moriwaki-Cup in Italien und Europa gab. Wir kommen aus Japan, ich brauche in Europa Leute, die ich sehr gut kenne und denen ich vertraue.

Viele Leute glauben, es wäre wegen der Logistik, aber dem ist nicht so. Moriwaki ist weltweit im Rennsport engagiert, wir könnten uns auch selbst um die Logistik kümmern. Für die Superbike-WM braucht man aber Erfahrung und vertrauenswürdige Partner. Deshalb haben wir Althea gewählt, ich kenne Genesio Bevilacqua schon lange.

Aktuell sind vier Parteien in das Team involviert: Honda Motor, HRC, Moriwaki und Althea. Wer ist für was zuständig?

Ich bin für das gesamte Projekt verantwortlich. HRC ist unser technischer Partner. Honda Motor ist auch ein Partner, die beiden kannst du zusammenfassen. Ebenso gehören Moriwaki und Althea zusammen.

Wenn es um Änderungen am Motorrad geht: Äußerst du gegenüber Honda Wünsche oder entwickelt HRC laufend von sich aus?

Das kann ich dir noch nicht beantworten, ich muss erst genau wissen, auf welchem Level wir in der Superbike-WM sind. Anschließend werden wir wissen, was zu tun ist. Wie sollen wir Entscheidungen bezüglich der Entwicklung treffen, wenn wir nicht wissen, wo wir stehen? Bei Moriwaki war die Philosophie schon immer so, dass wir eines nach dem anderen anpacken.

Camier beendete die ersten vier Rennen 2018 auf den Plätze 7, 6, 4 und 6. Dürfen wir für den WM-Auftakt am nächsten Wochenende ähnliche Leistungen erwarten?

Da bin ich mir nicht sicher.

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