Leon Haslam schneller als Kawasaki-Kollege Johnny Rea

Von Ivo Schützbach
Nicht der vierfache Weltmeister Jonathan Rea, sondern Teamkollege Leon Haslam war beim Phillip-Island-Test überraschend der beste Kawasaki-Pilot.

Schon am Montag sah man beim Phillip-Island-Test einen gut aufgelegten Leon Haslam. Der Kawasaki-Pilot, der nach drei Jahren und als BSB-Champion in die Superbike-WM 2019 zurückkehrt, verlor als Sechster lediglich 0,2 sec auf seinen Teamkollegen Jonathan Rea. Am zweiten Testtag drehte Haslam den Spieß um und fuhr in der Zeitliste in 1:30,668 min auf Platz 3, immerhin 0,054 sec schneller als der vierfache Weltmeister.

SPEEDWEEK.com unterhielt sich mit dem 35-Jährigen über den zweitägigen Test auf Phillip Island und seine Erwartungen für das anstehende Rennwochenende.

Leon, kann man nach dem Phillip-Island-Test sagen, dass du die Umstellung auf die Superbike-WM geschafft hast?

Der Test ist super gelaufen, ich fühle mich gut. Kawasaki ist der sechste Hersteller, mit dem ich auf Phillip Island bin. Was mir immer durch den Kopf ging: Mit fünf Herstellern bin ich beim Test hier gestürzt, in diesem Jahr mit der ZX-10RR blieb ich erstmals sitzen! Das ist wohl positiv.

Und du warst schneller als dein Teamkollege und Weltmeister Jonathan Rea!

Ja, das ist nett, ein Test ist aber ein anderes Szenario als ein Rennwochenende. Wenn man hier für eine Runde schnell ist, ist man normalerweise auf die Renndistanz langsam. Mal sehen, wie das bei Álvaro sein wird. In den letzten Runden wurde er zwei Sekunden langsamer. Für das Sprintrennen reicht das, um nach 22 Runden vorne zu sein, reichen 1:32er-Runden aber nicht.

Du meinst, dass Kawasaki im Renntrimm besser ist als es den Eindruck macht?

Das wollte ich damit nicht sagen. Ducati hat beim Topspeed schon einen großen Vorsprung, im letzten Sektor und auf der Geraden verlieren wir viel. Aber die Reifen über 22 Runden am Leben zu erhalten, wird für Álvaro neu sein. Wir wissen was zu tun ist. Ob wir das erreichen, ist eine andere Frage. Uns fehlt nicht sehr viel und natürlich werden wir alles versuchen.

Wie viel verlierst du beim Topspeed auf die Ducati von Bautista?

Das sind 9 bis 10 km/h. Es wird spannend sein zu sehen, ob er den Speed fürs Rennen hat. Vielleicht bekommen sie Probleme mit der Standfestigkeit und müssen Leistung zurücknehmen. Es ist ein neues Bike, hoffentlich müssen sie es tun.

Solche Probleme wird Kawasaki nicht haben?

Unser Motor ist zwar neu, aber er ist haltbarer bei höheren Drehzahlen. Er wurde nicht auf Höchstleistung getrimmt, sondern wurde zuverlässiger gemacht.

Superbike-Test Phillip Island, kombinierte Zeiten 18./19. Februar:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1 Alvaro Bautista (E) Ducati 1:30,303 min
2 Tom Sykes (GB) BMW 1:30,539 0,236 sec
3 Leon Haslam (GB) Kawasaki 1:30,668 0,365
4 Jonathan Rea (GB) Kawasaki 1:30,722 0,419
5 Marco Melandri (I) Yamaha 1:30,760 0,457
6 Toprak Razgatlioglu (TR) Kawasaki 1:30,840 0,537
7 Michael vd Mark (NL) Yamaha 1:30,911 0,608
8 Sandro Cortese (D) Yamaha 1:31,077 0,774
9 Alex Lowes (GB) Yamaha 1:31,146 0,843
10 Jordi Torres (E) Kawasaki 1:31,224 0,921
11 Leandro Mercado (RA) Kawasaki 1:31,328 1,025
12 Markus Reiterberger (D) BMW 1:31,376 1,073
13 Leon Camier (GB) Honda 1:31,443 1,140
14 Chaz Davies (GB) Ducati 1:31,796 1,493
15 Ryuichi Kiyonari (J) Honda 1:31,860 1,577
16 Eugene Laverty (IRL) Ducati 1:31,986 1,683
17 Michael Rinaldi (I) Ruben 1:32,083 1,780
18 Alessandro Delbianco (I) Honda 1:32,979 2,676
19 Troy Herfoss (AUS) Honda 1:33,130 2,827

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