Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Markus Reiterberger (BMW): «Sykes ist verblüffend»

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger auf Phillip Island

Markus Reiterberger auf Phillip Island

Als Neunter des ersten Tags der Superbike-Tests auf Phillip Island hatte Markus Reiterberger mit dem BMW-Team einen respektablen Einstand. «Leider hatten wir in der zweiten Session einige Probleme», so der 24-Jährige.

Mit Platz 9 und lediglich 0,252 sec Rückstand auf BMW-Teamkollege und Ex-Weltmeister Tom Sykes war die erste Test-Session in Australien für Markus Reiterberger verheißungsvoll. «Da war ich echt zufrieden, wir haben unseren Testplan von Portimao weiterverfolgt», erzählte der Bayer. «In Portimao haben wir mit einer Grundabstimmung angefangen, ich fühlte mich von Anfang an relativ komfortabel und gut. Die ersten paar Minuten war ich vorne dabei, während der zwei Stunden immer in den Top-10 und ziemlich nahe an Sykes dran. Zum Schluss konnte ich mich auf eine 1:31er-Zeit verbessern und war ganz glücklich damit.»

Reiti gegenüber SPEEDWEEK.com weiter: «Für die zweite Session am Nachmittag hatten wir einiges auf dem Plan, dann bekamen wir aber leider ein Problem mit der Elektrik, das uns eine Stunde und 15 Minuten von den zwei Stunden gekostet hat. Das war nicht optimal und wir konnten unseren Testplan nicht durchziehen. Dann gab es auch noch eine rote Flagge, effektiv hatte ich noch 30 Minuten zum Testen. Das waren die letzten 30 Minuten, wo extreme Windbedingungen herrschten. Da kam ich nicht zurecht, die zweite Session war leider nicht so gut.»

Weil auch viele andere Fahrer mit dem starken Wind ihre Probleme hatten, behielt der Superstock-Europameister mit 1:31,992 min den neunten Platz in der Tageswertung, 1,249 sec hinter der überragenden Bestzeit von Ducati-Werksfahrer Alvaro Bautista. Auf Sykes erhöhte sich Reitis Rückstand auf knapp 7/10 sec, der Engländer verbesserte sich trotz widriger Bedingungen um 0,440 sec und auf Platz 4!

Trotzdem ist Reiterberger jetzt näher an Sykes dran, in Jerez und Portimao verlor er unter gleichen Bedingungen zirka eine Sekunde.

«Das war zwar nur eine Runde, aber Sykes hat wieder eine brutale hingelegt», wunderte sich der Obinger. «Es ist verblüffend, wie er das gemacht hat, die Bedingungen waren extrem schlecht. Zu diesem Zeitpunkt hat sich keiner verbessert und er haut so eine Runde raus – Respekt. Ich weiß nicht, wie er das gemacht hat.»

Und ergänzte einen Atemzug später: «Mein Trend in Australien ist positiv, das Gefühl war von Anfang an gut. Es ist echt cool, dass BMW viele Teile dabei hat und wir einen großen Testplan haben. Das Team und auch die BMWler sind echt dahinter und bieten immer wieder Lösungen. Die Unterstützung ist definitiv da. Ich habe am Montag leider nicht alles durchgebracht und hoffe, dass wir am Dienstag einen guten Tag haben und ich an die positive erste Session anknüpfen kann. Ich hoffe, dass ich bald schneller werde, ich muss mir selbst mehr Zeit geben und das Positive mitnehmen.»

Superbike-Test Phillip Island, 18. Februar 2019:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1 Alvaro Bautista (E) Ducati 1:30,743 min
2 Alex Lowes (GB) Yamaha 1:31,146 + 0,403 sec
3 Jonathan Rea(GB) Kawasaki 1:31,189 + 0,446
4 Tom Sykes(GB) BMW 1:31,300 + 0,557
5 Leon Haslam(GB) Kawasaki 1:31,399 + 0,656
6 Marco Melandri (I) Yamaha 1:31,445 + 0,702
7 Michael vd Mark (NL) Yamaha 1:31,458 + 0,715
8 Sandro Cortese (D) Yamaha 1:31,639 + 0,896
9 Markus Reiterberger (D) BMW 1:31,992 + 1,249
10 Toprak Razgatlioglu (TR) Kawasaki 1:32,050 + 1,307
11 Leon Camier (GB) Honda 1:32,459 + 1,716
12 Jordi Torres (E) Kawasaki 1:32,670 + 1,927
13 Chaz Davies (GB) Ducati 1:32,706 + 1,963
14 Leandro Mercado (RA) Kawasaki 1:32,789 + 2,046
15 Eugene Laverty (IRL) Ducati 1:32,797 + 2,054
16 Ryuichi Kiyonari (J) Honda 1:32,962 + 2,219
17 Michael Rinaldi (I) Ruben 1:33,402 + 2,659
18 Alessandro Delbianco (I) Honda 1:33,949 + 3,206
19 Troy Herfoss (AUS) Honda 1:34,961 + 4,218

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