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Ducati-Triumph: Alvaro Bautista bekommt Heldenstatus

Von Ivo Schützbach
Seit Max Biaggi 2007 hat kein Rookie mehr sein erstes Rennen in der Superbike-WM gewonnen. Auf erstklassigem Material kann der 34-jährige Alvaro Bautista (Aruba Ducati) endlich zeigen, zu was er fähig ist.

Von 2010 bis 2018 fuhr Alvaro Bautista MotoGP, saß in dieser Zeit aber selten auf einem sehr guten Motorrad. Seine einzigen drei Podestplätze (jeweils Rang 3) eroberte er auf einer Kunden-Honda. Als er letzte Saison die Chance bekam, beim Rennen in Australien als Ersatz für Jorge Lorenzo die Werks-Ducati zu fahren, kämpfte er lange um den Sieg und wurde mit 4 sec Rückstand Vierter.

Beachtlich: 2006 wurde Bautista 125er-Weltmeister, insgesamt hat er im GP-Sport 16 Siege und 49 Podestplätze errungen.

Bei seiner Superbike-Premiere in Australien hat er sich und der neuen Ducati V4R einen überragenden Sieg geschenkt. In einer Überlegenheit, wie wir sie selten gesehen haben. Noch nie hat ein Fahrer auf Phillip Island ein Superbike-Rennen im Trockenen mit so großem Vorsprung (14,983 sec) gewonnen.

«Dieser Erfolg ist das Ergebnis unserer Arbeit der letzten Jahre» hielt Marco Zambenedetti fest, Ducatis Technischer Koordinator für die Superbike-WM. «Wir glaubten immer an dieses neue Projekt, es markiert einen historischen Wendepunkt für Ducati.»

Erstmals bringt der Hersteller aus Bologna in der seit 1988 existierenden Superbike-WM eine Vierzylindermaschine an den Start, jahrzehntelang wurden Twins eingesetzt.

Zambenedetti weiter: «Wir wussten, dass wir erfolgreich sein können und die dafür nötige Technik und Arbeitsmethode haben. Alvaro verschaffte uns mit dem Sieg mit der V4R eine enorme Befriedigung. Auch wenn er über sehr viel Erfahrung verfügt, ist er doch ein Neuling in dieser Klasse.»

«Nach den Trainings war uns unser Potenzial bewusst», ergänzte Teammanager Serafino Foti gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir haben unsere ganze Arbeit danach ausgerichtet, den Hinterreifen zu schonen. Alvaro war schon in der MotoGP-WM mit gebrauchten Reifen sehr stark. Viele Leute dachten, dass er nur auf sechsten oder siebten Plätzen fuhr. Aber in den letzten vier Runden fuhr er oft die gleichen Zeiten wie Marquez. Wir sind sehr glücklich mit ihm. Wir haben erwartet konkurrenzfähig zu sein, aber nicht 15 sec voraus zu liegen – das ist unglaublich. Er war unfassbar schnell.»

Wurde Bautista in MotoGP unter Wert geschlagen? «Auf jeden Fall», unterstrich Foti. «Erinnere dich, was er mit Lorenzos Bike in Phillip Island gezeigt hat. Er ist ein Topfahrer, egal ob in der MotoGP- oder Superbike-WM.»

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