Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Genial oder verrückt? Honda in Jerez mit 2 Japanern

Von Kay Hettich
Yuki Takahashi und Ryuichi Kiyonari treten für Honda in Jerez an

Yuki Takahashi und Ryuichi Kiyonari treten für Honda in Jerez an

Statt eines schnellen Europäers wie Xavi Fores wählte Honda als Ersatz für den verletzten Leon Camier den 34-Jährigen Yuki Takahashi. Das rein japanische Fahrer-Duo wird in Jerez Mühe haben, zu glänzen.

Etwas überraschend kreuzte Moriwaki Althea Honda beim Misano-Test mit drei Piloten auf. Während Top-Pilot Leon Camier wegen eines Bänderriss in der linken Schulter fehlte, spulten neben Stammfahrer Ryuichi Koyinari BSB-Pilot Xavi Fores und Yuki Takahashi aus der Japanischen Superbike-Serie einige Runden.

Dass am Ende Takahashi für Jerez als Ersatz für den Briten ausgewählt wurde und nicht der WM-erfahrene Fores, sorgte bei Beobachtern für Verwunderung. Der Spanier bewies in der Superbike-WM mehrfach Top-5-Potenzial und fuhr in der BSB mit der Honda Fireblade SP2 jüngst auf das Podium. Zudem ist Jerez sein Heimrennen und wäre zusätzlich motoviert.

Takahashi wird die 4,4 km lange Piste dagegen zunächst neu erkunden müssen – letztmals fuhr er dort in der Moto2 2013 und wurde 22. In der abgeschafften 250-ccm-WM gelang ihm 2008 als Dritter auf das Podium. «Ich fuhr einige Rennen dort, zum letzten Mal aber 2013 – leicht wird es für mich nicht», grübelte Takahashi. «Aber ich mag die Strecke und werde versuchen, dem Team bestmögliche Informationen zu sammeln.»

Und Kiyonari wird wohl auch nicht für ein starkes Ergebnis sorgen können. «Ich fuhr noch nie in Jerez», musste der 36-Jährige zugeben. «Auf dem Papier sieht die Piste aber interessant aus, vor allem der letzte Sektor. Eine neue Piste ist immer eine Herausforderung, aber ich freue mich darauf. Beim Test in Misano haben wir an der Balance und am Set-up gearbeitet. Ich fühle mich bereit für das Rennwochenende.»

Das italienische Go Eleven-Team wählte einen anderen Weg: Der verletzte Eugene Laverty wird in Jerez von BSB-Pilot Tommy Bridewell ersetzt, der die Ducati Panigale V4R aus der nationalen Serie kennt und dort mit vier Podestplätzen auf Rang 2 liegt. In Imola fuhr der Brite in beiden Superbike-Läufen in die Punkte.


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