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Viele Stürze: Takahashi erobert bestes Honda-Ergebnis

Von Ivo Schützbach
Honda-Ersatzfahrer Yuki Takahashi zeigte im ersten Rennen der Superbike-WM in Misano eine tapfere Leistung und eroberte bei viel Regen Platz 8. Selten hat sich der größte Hersteller über so ein Ergebnis so gefreut.

Kaum zu glauben, aber bis Misano gelang Honda trotz Werksengagement und mit einem starken Fahrer wie Leon Camier kein einstelliges Ergebnis – Platz 10 des Engländers auf Phillip Island war die bisherige Bestleistung.

Das erste Superbike-Rennen in Misano musste wegen zwischenzeitlichem Starkregen dreimal gestartet werden, bis es verantwortlich war, eine Renndistanz zu absolvieren.

Schon im dritten freien Training am Samstagmorgen zeigte sich, dass die Honda im Nassen deutlich konkurrenzfähiger ist als im Trockenen – Youngster Alessandro Delbianco preschte auf den erstaunlichen vierten Platz.

Im Rennen zeigte der Italiener seine bislang beste Leistung in der Superbike-WM und hatte sich bis zur zwölften von 18 Runden von Startplatz 17 auf den sechsten Rang nach vorne gekämpft. In den letzten fünf Runden wurde der 21-Jährige allerdings bis auf Platz 11 durchgereicht.

«Ich hätte es besser machen können», trauerte Delbianco der verpassten Chance nach. «Die erste Rennhälfte fühlte ich mich gut und hatte eine ordentliche Pace. Dann trat ein kleines technisches Problem auf, das mich im Kampf um Platz 7 einige Positionen kostete.»

Während an der Spitze Jonathan Rea (Kawasaki), Tom Sykes (BMW) und Alvaro Bautista (Ducati) auf den Podestplätzen jeweils mit mehreren Sekunden Abstand fuhren, sahen wir ab Platz 6 Racing vom Feinsten.

Marco Melandri konnte sich in der großen Gruppe durchsetzen und Sechster werden, hinter ihm folgten Cortese, Takahashi, Zanetti, Mercado, Delbianco und Torres.

Weil Alex Lowes (Pata Yamaha) in Führung liegend stürzte und auch die vor Yuki Takahashi fahrenden Leon Haslam (Kawasaki), Michael Rinaldi (Barni Ducati) und Toprak Razgatlioglu (Puccetti Kawasaki) ihre Motorräder wegschmissen, gelang dem Honda-Ersatzfahrer auf Platz 8 das beste Saisonresultat des größten Motorradherstellers.

Takahashi fuhr kampfstark, zeigte viele gute Manöver und war das ganze Rennen über zwischen Platz 7 und 12.

«Mein Team und meine Mechaniker haben für eine gute Abstimmung gesorgt, ich will mich bei allen bedanken», freute sich der dreifache GP-Sieger aus Japan. «Ich kämpfte in den Top-10, das war unglaublich. Ich habe nicht viel Erfahrung mit diesem Motorrad. Es ist meinem in Japan ähnlich, die Leistungsentfaltung ist aber anders. Vielleicht können wir durch unsere Arbeit in Japan dabei helfen, dass es auch in der WM besser läuft.»

Als du Delbianco auf der privaten Honda von Althea vor dir sahst, gab dir das einen extra Motivationsschub? «Ja», grinste Takahashi im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber das war eine schwierige Situation. Ich wollte schneller fahren, gleichzeitig aber auch nicht riskieren zu stürzen. Deshalb ermahnte ich mich, ruhig zu bleiben und das Rennen zu Ende zu fahren. Zwischendurch fuhr ich etwas langsamer und einige haben mich überholt – es war so schwierig, konstante und gute Rundenzeiten zu fahren. Ich freue mich über dieses Resultat.»

Was in nicht erheiterte, war der Rückstand auf Sieger Johnny Rea: 46,479 sec in 18 Runden.

Bei den Rennen in Donington Park in zwei Wochen wird voraussichtlich wieder der seit Mitte Mai an der Schulter verletzte Stammpilot Leon Camier statt Takahashi fahren.

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