Leon Haslam (10.) erklärt, warum Honda so langsam ist
Honda hat in San Juan Villicum Probleme
Honda war zuletzt im Aufwind und erreichte in Barcelona, Jerez und Portimão mit Álvaro Bautista zwei Podestplätze und drei weitere Top-5-Ergebnisse. In den Trainings präsentierte sich dagegen Teamkollege Leon Haslam stärker, so auch beim ersten Überseerennen seit Beginn der Corona-Pandemie an diesem Wochenende in San Juan Villicum.
Doch als Zehnter büßte der 38-Jährige in 1:39,177 min ordentliche 1,3 sec auf die Tagesbestzeit von Toprak Razgatlioglu (Yamaha) ein. Für den gewaltigen Rückstand hat der Routinier eine Erklärung.
«Wir sind zum ersten Mal in San Juan, was allein schon ein großer Faktor ist», sagte Haslam im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Außerdem hat die Honda ihre Stärken in flüssigen Kurven. San Juan ist ähnlich wie Donington. Die erste Hälfte ist flüssig und ich bin dort viertschnellster, die andere Hälfte ist aber eng und ich liege nur auf Platz 15. Wir wissen um die Bereiche, die verbessert werden müssen. Unter dem Gesichtspunkt haben wir am Freitag hauptsächlich Informationen gesammelt, die uns am Samstag helfen sollten.»
Anders als andere Hersteller kann Honda nicht auf Daten von 2019 zurückgreifen, als die Superbike-WM zuletzt in Argentinien gastierte.
«Wir haben nur Informationen von der alten Honda und haben uns bei der Übersetzung daran orientiert, haben das aber dreimal anpassen müssen», erklärte Haslam. «Die Einstellungen von Traktionskontrolle und Motorbremse sowie das Grip-Niveau basierte im FP2 auf den Informationen, die wir im ersten Training sammelten. Wir brauchen einfach noch mehr Zeit und das einzige, was ich dazu beitragen kann, ist möglichst viele Runden zu fahren.»
Die Problematik im hinteren Teil der Rennstrecke bestätigt Álvaro Bautista, der als Elfter nur 0,1 sec langsamer als sein Teamkollege war.
«Wir wollen vorrangig in der zweiten Hälfte der Strecke das Tempo erhöhen. Im FP2 haben wir ein paar Änderungen vorgenommen, aber die Verbesserungen waren noch nicht genug», grübelte der Spanier. «Hoffentlich gelingt uns am Samstag noch ein Schritt nach vorne, weil wir hier im Vergleich zu anderen Rennstrecken mehr Probleme haben. Wir werden zumindest versuchen, der Spitze ein wenig näherzukommen.»
Kombiniertes Ergebnis Superbike-WM, San Juan, FP1/FP2 | ||||
---|---|---|---|---|
Pos | Fahrer | Motorrad | FP1 | FP2 |
1. | Toprak Razgatlioglu | Yamaha | 1:38,524 min | 1:37,872 min |
2. | Scott Redding | Ducati | 1:39,025 | 1:38,118 |
3. | Alex Lowes | Kawasaki | 1:39,298 | 1:38,420 |
4. | Michael Rinaldi | Ducati | 1:39,636 | 1:38,433 |
5. | Jonathan Rea | Kawasaki | 1:39,068 | 1:38,501 |
6. | Chaz Davies | Ducati | 1:39,681 | 1:38,814 |
7. | Axel Bassani | Ducati | 1:40,030 | 1:38,851 |
8. | Andrea Locatelli | Yamaha | 1:39,953 | 1:38,875 |
9. | Garrett Gerloff | Yamaha | 1:39,589 | 1:38,879 |
10. | Leon Haslam | Honda | 1:39,984 | 1:39,177 |
11. | Alvaro Bautista | Honda | 1:39,837 | 1:39,284 |
12. | Isaac Vinales | Kawasaki | 1:39,464 | 1:39,291 |
13. | Tito Rabat | Kawasaki | 1:40,171 | 1:39,309 |
14. | Michael vd Mark | BMW | 1:40,138 | 1:39,323 |
15. | Eugene Laverty | BMW | 1:41,288 | 1:39,526 |
16. | Samuele Cavalieri | Ducati | 1:40,429 | 1:39,753 |
17. | Kohta Nozane | Yamaha | 1:42,102 | 1:39,857 |
18. | Leandro Mercado | Honda | 1:40,321 | 1:40,076 |
19. | Christophe Ponsson | Yamaha | 1:42,756 | 1:40,678 |
20. | Marco Solorza | Kawasaki | 1:43,794 | 1:42,469 |
21. | Luciano Ribodino | Kawasaki | 1:44,408 | 1:42,776 |