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Der dritte SBK-Weltmeister: Raymond Roche ist 65

Von Thorsten Horn
Mit einem WM-Titel, 23 Siegen, 57 Podestplätzen sowie 9 Pole-Positions und 25 schnellsten Rennrunden ist Raymond Roche einer der erfolgreichsten Superbike-Piloten. Heute feiert er seinen 65. Geburtstag.

Raymond Roche wurde am 21. Februar 1957 im südfranzösischen Ollioules, einer 13.000-Einwohner-Gemeinde bei Toulon in der Provence Alpes-Cote d’Azur geboren. Seine internationale Rennfahrerkarriere begann er 1976 mit seiner ersten Grand-Prix-Teilnahme in der Klasse bis 250 ccm.

Nach weiteren sporadischen Einsätzen 1977 war 1978 sein erstes auch international erfolgreiches Jahr. Wiederum in der Viertelliterklasse feierte er mit seiner privaten Yamaha als Dritter in Silverstone sein erstes GP-Podium. Dazu fuhr er drei weitere Male in die Punkteränge und wurde am Saisonende WM-Elfter. Weniger gut lief es für ihn bei den 350ern.

1979 konzentrierte er sich auf die aufstrebende Langstrecken-Szene, die 1980 mit den Franzosen Marc Fontan und Hervé Moineau ihre ersten Weltmeister kürte. Im zweiten WM-Jahr hießen die Weltmeister Raymond Roche und Jean Lafond, die eine Kawasaki pilotierten.

Bereits 1980 hatte Raymond Roche auch in die Halbliter-WM hineingeschnuppert und als Zehnter auf einer Yamaha im finnischen Imatra einen Punkt ergattert. Ebenso 1982 in Assen auf einer Suzuki.

1983 kam er zu Honda, fuhr bei sechs der zwölf Grands Prix in die Punkte und wurde mit dem besten Einzelresultat Platz 5 in Hockenheim mit insgesamt 22 Punkten WM-Zehnter.

Dann kam das Jahr 1984, sein erfolgreichstes im Grand-Prix-Sport. Gleich beim Saisonauftakt im südafrikanischen Kyalami wurde er hinter Eddie Lawson Zweiter und stand danach auch in Misano und Jarama jeweils als Dritter auf dem Podest. Nach einer kleinen Durststrecke kehrte er in Rijeka als Dritter aufs Podest zurück, was ihm danach auch in Spa-Francorchamps gelang. In Assen, im schwedischen Anderstorp sowie auch beim Finale in Mugello kam er jeweils wieder auf den zweiten Platz, sodass er sich in der WM-Abschlusstabelle nur Eddie Lawson und seinem Honda-Teamkollegen Randy Mamola geschlagen geben musste.

1985 vertraute Honda auf die Fahrkünste von Freddie Spencer und Wayne Gardner, sodass sich Roche mit einer Semi-Werks-Yamaha versuchte. Mit zumindest wieder einem Podestplatz (Zweiter hinter «Fast Freddie» in Le Mans) sowie Gesamtrang 7 hatte er sich ordentlich aus der Affäre gezogen. Ebenso 1986 mit Platz 8 der Endabrechnung, diesmal wieder auf einer Honda.

1987 wechselte er zusammen mit dem Belgier Didier de Radigues ins neu formierte 500er-Cagiva-Werksteam und landete hinter selbigem auf dem 13. WM-Rang.

Roche blieb bei Cagiva und stürzte in der Gesamtwertung auf Platz 20 ab, woraufhin er für 1989 in die im Jahr zuvor gegründete Superbike-WM und zu Ducati wechselte. Mit der 851 konnte er nach seinen ersten beiden SBK-Podesplätzen, auf dem Hungaroring und im Kanadischen Mosport jeweils als Zweiter in Lauf 1, bereits bei der vierten WM-Runde 1989 in Brainerd in den USA beide Rennen gewinnen. Nach weiteren Laufsiegen in Hockenheim (beide Rennen) sowie im italienischen Pergusa (Rennen 2) wurde er hinter dem 1988er-SBK-Premieren-Weltmeister Fred Merkel aus den USA sowie dessen Honda-Teamkollegen Stéphane Mertens aus Belgien WM-Dritter.

1990 blies Ducati mit den Fahrern Raymond Roche, Giancarlo Falappa und Davide Tardozzi zum Angriff auf den Superbike-WM-Titel. Mit Erfolg, denn nach acht Laufsiegen bei den ersten neun Doppelevents konnte sich «Raymond le rapide» (Raymond der Schnelle) aufs Verwalten seines Punktevorsprungs verlegen und wurde überlegen der dritte Superbike-Weltmeister der Geschichte.

1991 wurde ihm der US-Amerikaner Doug Polen vor die Nase gesetzt, der von Sieg zu Sieg eilte. Roche gewann 1991 vier Rennen und 1992 deren sechs, was in beiden Jahren nur zum Vize-WM-Titel reichte. Danach beendete er seine Karriere. Er ging bei 95 Rennen zur Superbike-WM an den Start, gewann davon 23 und schaffte insgesamt 57 Podiumsplatzierungen sowie neun Pole-Positions und 25 schnellste Rennrunden.


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