Alex Lowes (32) über das Grundproblem von Kawasaki

Von Kay Hettich
Alex Lowes

Alex Lowes

Hinter Ducati und Yamaha ist Kawasaki in der Superbike-WM 2022 nur noch die dritte Kraft. Alex Lowes, Teamkollege von Rekordweltmeister Jonathan Rea, über die Probleme der ZX10-RR.

Zwischen 2015 und 2020 gewann Kawasaki mit Jonathan Rea in der Superbike-WM sechs Fahrer- und Herstellertitel in Serie. Vor einem Jahr beendete Yamaha-Star Toprak Razgatlioglu diese Serie, in diesem Jahr läuft es auch den Gewinn von Ducati-Ass Álvaro Bautista hinaus. Während Razgatlioglu dem Spanier mehrmals Paroli bieten konnte, fällt Rea und Kawasaki weiter zurück und muss sich mit dem Gedanken anfreunden, 2022 nur Dritte der Weltmeisterschaft zu werden.

«Für uns Kawasaki-Piloten ist es derzeit ziemlich hart», sagte Alex Lowes, Teamkollege von Rea, im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das Bike hat sich ein wenig verbessert und es ist sicher kein schlechtes Motorrad, Jonathan hat einige Rennen gewonnen, aber es ist schwierig. Ich denke, Jonathan holt das Bestmögliche aus dem Paket heraus. Andere Fahrer haben aber einen Vorteil, durch den man sie nur sehr schwer überholen kann.»

Der Vorteil ist gerade beim WM-Leader offensichtlich, dessen Ducati VR ihn mit ihrer Beschleunigung an den Gegnern förmlich vorbei katapultiert.

«Es ist leicht zu behaupten, dass Álvaro nur wegen seiner schneller Ducati gewinnt. Letztlich ist es so, dass jeder Fahrer denkt, dass sein Gegner besseres Material hat», winkt Lowes ab. «Tatsächlich ist es so, auch wenn sein Speedvorteil teils erheblich ist, dass wenn man sich die Rennen in diesem Jahr anschaut, bekommen wir bei höheren Temperaturen Probleme. Wenn es kühler ist, können wir mit unserem Bike pushen. Ist es heiß, können wir es nicht. Wir können die Pirelli-Reifen bei höheren Temperaturen nicht so beanspruchen. Immer, wenn es heiß ist, sind die Ducatis im Vergleich zu uns stärker und das liegt sicher nicht daran, dass ihre Piloten überragend sind. Ist es kühler und wir haben Grip, könnte ich nie behaupten, dass unser Bike nicht gut ist.»

«Ein wenig mehr Motorleistung würde uns sicher helfen, aber mit mehr Power verliert man normalerweise in einem anderen Bereich», grübelt der Engländer. «Würde alles gleich bleiben, wir hätten auf der Gerade etwas mehr Schub, wären wir schneller – das ist aber nicht realistisch. Álvaro braucht nicht auf der Bremse überholen, weil er es nicht muss. Er fährt exakt auf die Weise, um die Stärken seines Motorrades zu nutzen, und das macht er hervorragend.»

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