MotoGP: KTM brauchte neue Kapitäne

Rookie Jake Dixon (Honda): Beim Debüt mental am Limit

Von Kay Hettich
Jake Dixon bei seinem Superbike-Debüt in Jerez

Jake Dixon bei seinem Superbike-Debüt in Jerez

Wie seine Vorgänger im Superbike-Werksteam der Honda Racing Corporation ging Jake Dixon durch die harte Schule der Moto2. Dass es gewisse Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Serien gibt, hält der Engländer für ein Gerüch

Dass früheren Moto2-Piloten der Umstieg in die Supersport-WM problemlos gelingt, bewiesen die Weltmeister Sandro Cortese (2018), Randy Krummenacher (2019), Andrea Locatelli (2020), Dominique Aegerter (2021, 2022), Nicolò Bulega (2023) und Stefano Manzi (2025) eindrucksvoll.

Den direkten Sprung auf ein Superbike vollzogen dagegen wenige und auch mit weniger Erfolg. Xavi Vierge, Iker Lecuona und Sam Lowes (die zwei letzteren hatten auch ein Jahr Erfahrung in der MotoGP) kamen zwar schnell auf einen guten Speed, waren insgesamt aber wenig konstant – dabei behaupteten sie, dass sich Superbike und Moto2 gar nicht so sehr unterscheiden würden.

Wie sieht das Jake Dixon nach seinem Superbike-Debüt in Jerez mit der Honda CBR1000RR-R? «Das sind zwei Welten, da gibt es überhaupt keine Gemeinsamkeit! Hatten sie getrunken, als sie das sagten», wunderte sich der 29-Jährige aus Dover. «Allein die Elektronik ist so anders. In der Moto2 ist es ein einfaches System, in der Superbike-WM muss man sich mit ihr in jeder einzelnen Kurve beschäftigen. Es gibt Parameter für die Leistung, Motorbremse, Traktionskontrolle und das alles im Zusammenspiel – in der Moto2 gibt es keine Traktionskontrolle und die Motorbremse wird über die Gänge geregelt. Was es gibt, ist ein Drehmomentsensor. Das System in der Moto2 ist insgesamt einfach und sehr limitiert.»

Dixon leistete sich beim zweitägigen Test drei Stürze, die er als Teil des Lernprozesses definierte. Hinsichtlich der Umstellung auf die Superbike-Elektronik wird er noch mehr Zeit und Runden auf dem Motorrad benötigen. «Am ersten Tag war ich völlig verwirrt, weil man so viele Dinge berücksichtigen muss», gab Dixon zu. «Es geht nicht nur um das Chassis, sondern auch um die Reifen und die Elektronik. Das ähnelt schon mehr der MotoGP als der Moto2.»

Superbike-Test in Jerez, 27. November
Pos Fahrer (Nation/Motorrad) Kategorie Zeit Diff
1. Alex Lowes (GB/Bimota) SBK-WM 1:37,825 min
2. Xavier Vierge (E/Yamaha) SBK-WM 1:38,058 + 0,234 sec
3. Michael vd Mark (NL/BMW) SBK-WM 1:38,126 + 0,301
4. Andrea Locatelli (I/Yamaha) SBK-WM 1:38,134 + 0,309
5. Danilo Petrucci (I/BMW) SBK-WM 1:38,470 + 0,645
6. Axel Bassani (I/Bimota) SBK-WM 1:38,584 + 0,759
7. Stefano Manzi (I/Yamaha) SBK-WM 1:38,606 + 0,781
8. Miguel Oliveira (P/BMW) SBK-WM 1:38,890 + 1,065
9. Somkiat Chantra (T/Honda) SBK-WM 1:39,494 + 1,669
10. Tetsuta Nagashima (J/Honda) SBK-WM 1:39,609 + 1,784
11. Jake Dixon (GB/Honda) SBK-WM 1:39,808 + 1,983
Superbike-Test in Jerez, 26. November
Pos Fahrer (Nation/Motorrad) Kategorie Zeit Diff
1. Andrea Locatelli (I/Yamaha) SBK-WM 1:38,641 min
2. Michael vd Mark (NL/BMW) SBK-WM 1:39,043 + 0,402 sec
3. Xavier Vierge (E/Yamaha) SBK-WM 1:39,170 + 0,529
4. Javier Fores (E/Bimota) SBK-WM 1:39,302 + 0,661
5. Danilo Petrucci (I/BMW) SBK-WM 1:39,434 + 0,793
6. Stefano Manzi (I/Yamaha) SBK-WM 1:39,442 + 0,801
7. Miguel Oliveira (P/BMW) SBK-WM 1:39,815 + 1,174
8. Jake Dixon (GB/Honda) SBK-WM 1:40,035 + 1,394
9. Somkiat Chantra (T/Honda) SBK-WM 1:40,285 + 1,644
10. Tetsuta Nagashima (J/Honda) SBK-WM 1:40,839 + 2,198
Supersport-Test in Jerez, 27. November
Pos Fahrer (Nation/Motorrad) Kategorie Zeit Diff
1. Jeremy Alcoba (E/Kawasaki) SSP-WM 1:42,167 min  
2. Corentin Perolari (F/Honda) SSP-WM 1:42,217 + 0,050 sec
3. Matteo Ferrari (I/Ducati) SSP-WM 1:42,381 + 0,214
4. Dominique Aegerter (CH/Kawasaki) SSP-WM 1:43,492 +1,325
5. Ana Carrasco (E/Honda) SSP-WM 1:44,077 +1,910
6. Riccardo Rossi (I/Ducati) SSP-WM 1:44,135 + 1,968
7. Petr Svoboda (CZ/Ducati) SSP-WM 1:44,697 + 2,530
Supersport-Test in Jerez, 26. November
Pos Fahrer (Nation/Motorrad) Kategorie Zeit Diff
1. Corentin Perolari (F/Honda) SSP-WM 1:42,683 min  
2. Jeremy Alcoba (E/Kawasaki) SSP-WM 1:42,877 + 0,194 sec
3. Matteo Ferrari (I/Ducati) SSP-WM 1:43,211 + 0,528
4. Dominique Aegerter (CH/Kawasaki) SSP-WM 1:43,740 + 1,057
5. Riccardo Rossi (I/Ducati) SSP-WM 1:43,956 + 1,273
6. Ana Carrasco (E/Honda) SSP-WM 1:44,936 + 2,253
7. Petr Svoboda (CZ/Ducati) SSP-WM 1:46,007 + 3,324

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