Kawasaki boykottiert Imola – Loris Baz sagt warum

Von Kay Hettich
Ein offenes Wort schadet selten. Wenn es um die eigene Haut geht, kann Kawasaki-Pilot Loris Baz sogar sehr deutlich werden und kritisiert die Sicherheit in Imola.

Um das Meeting in Imola kam das Kawasaki-Werksteam um Tom Sykes und Loris Baz nicht herum, zu wichtig kann jeder einzelne WM-Punkt am Ende der Saison sein. Der am Montag anschliessend durchgeführten Test wurde aber demonstrativ boykottiert.

In der Tat hatte die Dorna kein gutes Händchen, als man vergangenen Montag einen der wenigen offiziellen Tests 2014 ausgerechnet in Imola durchführte. Die italienische Traditionsrennstrecke hat zwar eine grosse Geschichte, aber auch viele gefährliche Ecken. Häufig wird über die Sicherheit in Imola diskutiert.

Bei Kawasaki verbindet man Imola denn auch hauptsächlich mit dem folgenschweren Testunfall von Joan Lascorz im Jahr 2012. Seit dem diesem Tag ist der Spanier an den Rollstuhl gefesselt.

«Ich mag Rennstrecken, bei denen man dicke Eier haben muss. Allerdings habe ich keine Lust, in eine Mauer zu krachen», sagt Loris Baz, als bekennender Fan schneller Pisten. «Imola ist eine aufregende Strecke, in einigen Kurven ist aber einfach zu wenig Platz. Joan Lascorz hat an einer dieser Passagen seine Beine verloren. Geändert hat man seitdem nichts, keine Air-Fences, nur eine Mauer.»

Auch in diesem Jahr gab es in Imola schlimme Stürze, besonders übel hat es Harry Stafford im Qualifying der Superstock-600-EM erwischt. Er kam mit einem zertrümmerten linken Arm und – im wahrsten Sinne – mit einem blauen Auge davon. «Er hatte grosses Glück», betont Baz. «Das kann nicht sein, das muss sich ändern. Wir können unser Leben nicht noch mehr riskieren als wir es ohnehin schon tun.»

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