KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Polesetter Tom Sykes so schnell, wie das Baby kam

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes kommt von Startplatz 1

Tom Sykes kommt von Startplatz 1

Beflügelt von der Geburt seiner zweiten Tochter, stürmte Tom Sykes (Kawasaki) bei der Superbike-WM in Sepang zum 28. Mal in seiner Karriere auf Pole-Position. Der Engländer rechnet sich gute Siegchancen aus.

WM-Leader Jonathan Rea startet am Sonntag nur aus der dritten Reihe, Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes braust von ganz vorne los. Die Genugtuung war ihm ins Gesicht geschrieben, als er sich in Sepang mit SPEEDWEEK.com zusammensetzte. 

Das lag auch daran, dass der 29-Jährige letzten Donnerstag zum zweiten Mal Vater wurde, erneut von einer Tochter. «Als meine Frau ins Krankenhaus kam, dauerte es nur 90 Minuten, dann war das neue Baby da», erzählte der Engländer. «Bei der ersten Geburt war ich dabei, die hat 26 Stunden gedauert. Jetzt habe ich zwei Mädels. Sie können sich um mich kümmern, wenn ich alt und tattrig bin.»

Zu seiner 28. Pole meinte Sykes: «Die ging mir leicht von der Hand, wobei es hier mit dem Set-up nicht einfach ist. Wegen der Formel 1 hat der Asphalt jede Menge Wellen, dafür muss man die Federelemente gut hinbekommen. Ich musste nichts Verrücktes anstellen und mit dem Motorrad und den Reifen lediglich ans Limit gehen. Zeitlich wäre sogar mehr drin gewesen, auf dieser Strecke macht man aber leicht Fehler – und es reichte ja.»

Dein härtester Widersacher Rea kommt nur aus der dritten Startreihe. Wie sieht dein Plan für die Rennen aus, Flucht nach vorne? «Das kann ich noch nicht abschätzen», so Sykes. «Letztes Jahr hat Aprilia beide Rennen gewonnen, sie waren sehr stark und sind es auf Rennreifen auch das bisherige Wochenende. Die Logik gebietet also, dass sie in den Rennen vorne dabei sind. Ich rechne mit allen drei Aprilia-Piloten – auch mit dem 44-Jährigen. Er hat hier vier Tage getestet.»

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