Eugene Laverty: «SBK-WM braucht mehr starke Fahrer»

Von Frank Aday
2017 kehrt Eugene Laverty der MotoGP-WM den Rücken und tritt für Aprilia in der Superbike-WM an. Der Nordire ist jedoch überzeugt, dass ihn seine MotoGP-Jahre zu einem besseren Fahrer machten.

Nach zwei Jahren wird Eugene Laverty Ende 2016 seine MotoGP-Karriere vorerst beenden. Der Nordire wechselt zurück in die Superbike-WM und tritt für Aprilia an. Mit Ergebnissen wie Platz 4 in Argentinien oder Rang 7 in Assen und dem sechsten Platz in Brünn zeigte Laverty in seiner zweiten MotoGP-Saison eine beträchtliche Steigerung. 2016 konnte er nur in einem der bisherigen 14 Rennen nicht punkten, in Österreich wurde er von Petrucci in der letzten Runde zu Sturz gebracht. Er belegt derzeit den elften WM-Rang. Trotzdem wird er die Königsklasse verlassen.

Der Nordire hätte gerne eine dritte MotoGP-Saison bestritten, wenn die technischen Voraussetzungen stimmen. Laverty drängte in den Verhandlungen auf eine 2016er-Ducati für nächste Saison, mit der GP15 hielt er 2017 Top-Platzierungen nicht für realistisch. Da er im Aspar-Team keine 2016er-Ducati erhalten würde, zog er die Konsequenzen und verabschiedet sich nach dem Saisonfinale in Valencia zurück in die Superbike-WM.

Dort will er um den Titel kämpfen. «Ja, definitiv. Als ich die Aprilia 2012 erstmals fuhr, war es ein schwieriges Jahr. 2013 machten sie aber große Fortschritte mit der Maschine. Ich wollte ein drittes Jahr, denn ich denke, dass es das braucht, um den Titel mit einem Bike zu gewinnen, das erst noch geschliffen werden musste. Wenn ich dorthin zurückkehre, will ich definitiv des Titel gewinnen, denn ich war in der Supersport-WM schon zweimal Vizeweltmeister und in der Superbike-WM ebenfalls einmal WM-Zweiter. Jedes Mal ging es bis zum letzten Rennwochenende, ich war immer nah dran.»

Durch seine Zeit in der MotoGP-WM erhofft sich Laverty Vorteile bei den Superbikes. «Ich denke, dass ich nun ein stärkerer Fahrer bin, nachdem ich zwei Jahre hier absolviert habe. Mit einem unterlegenen Bike fährst du härter, als du es mit einer Maschine tun würdest, mit der du konstant um den Sieg fahren kannst. Ich suche immer nach diesem einen Prozent, dafür muss ich in mich selbst hineinblicken. Es machte wahrscheinlich einen besseren Fahrer aus mir», erklärte Laverty den Kollegen von «crash.net».

Mit Eugene Laverty wird auch Stefan Bradl, der erst 26-jährige Moto2-Weltmeister von 2011, in die Superbike-WM wechseln. «Ich denke, das braucht diese Meisterschaft. Im letzten Jahr fehlte es etwas an Abwechslung. Nun kommen einige neue Fahrer hinzu, ein paar Hersteller werden stärker sein. Die Hersteller verbessern ihre Unterstützung, um Jagd auf Kawasaki zu machen. Sie regieren nun nämlich schon einige Jahre lang. Johnny [Rea] wird stärker und stärker. Da ich nun wieder zurückkehre, dann Bradl und Nicky, zwei großartige Fahrer... Die Honda ist vielleicht nicht das beste Bike, aber diese zwei Jungs können das ausgleichen. Ich denke, das ist eine gute Zeit für die Superbike-WM. Sie braucht einfach mehr starke Fahrer», ist der Nordire überzeugt.

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