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Bennie Streuer (Bonovo Action) verliert Beifahrer

Von Helmut Ohner
Der Niederländer Bennie Streuer mit seinem deutschen Beifahrer Kevin Kölsch (Bonovo Action)

Der Niederländer Bennie Streuer mit seinem deutschen Beifahrer Kevin Kölsch (Bonovo Action)

Nach dem sechsten Platz im ersten Rennen in Donington, müssen Bennie Streuer/Kevin Kölsch den zweiten Lauf bereits nach einer Runde aufgeben. Der Beifahrer war aus dem Seitenwagen gepurzelt.

Momentan klebt das Pech an den Fersen von Bennie Streuer. Beim ersten WM-Lauf auf dem Automotodrom Grobnik (Kroatien) überschlug sich der Niederländer und sein deutscher Beifahrer Kevin Kölsch nach einer Berührung mit einem zu überrundenden Gespann und der Ex-Weltmeister landete anstatt auf dem Podium im Krankenhaus von Rijeka. Zum zweiten Lauf trat das Bonovo-Action-Duo nicht mehr an.

Am sechsten Rennwochenende der Seitenwagen-Weltmeisterschaft lief es für Streuer/Kölsch in Donington nur unwesentlich besser. Auf dem ehemaligen GP-Kurs im Herzen Großbritanniens wurden sie im Training von technischen Problemen eingebremst. Mehr als ein sechster Startplatz war unter diesen Umständen für die Sieger des zweiten Rennens auf dem Pannonia Ring (Ungarn) nicht möglich.

Im ersten Rennen lieferten sich Streuer/Kölsch über weite Strecken ein sehenswertes Rad-an-Rad-Duell mit den Schweizern Lukas Wyssen/Thomas Hofer, bei dem die Positionen mehrmals munter getauscht wurden. Ab der 13. von 18 Runden übernahm das niederländisch-deutsche Paar aber das Kommando. Bis zum Zielstrich ließen sie ihren Konkurrenten keine Möglichkeit mehr auf einen Konter.

«Im Qualifying hatten wir bereits Probleme mit dem vorderen Stoßdämpfer. Den haben wir dann ausgewechselt, das funktionierte etwas besser, aber noch immer nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt hatte», erläuterte Streuer. «Das erste Rennen am Samstag war einfach nicht gut genug. Wir waren nicht schnell genug und hatten wieder diese Probleme an der Front. Wir konnten bisher leider noch nicht herausfinden, woran das lag.»

Der zweite Durchgang dauerte für die beiden Yamaha-Adolf-RS-Piloten nur bis zur Kurve 11. Nachdem sie sich um eine Position verbessert hatten, verlor Kölsch beim Anbremsen der Melbourne Haarnadel-Kurve die Balance und stürzte aus dem Seitenwagen. Das Duo nahm die Fahrt nach einiger Zeit zwar wieder auf, aber nur, um anschließend das Rennen an der Box aufzugeben.

«Sorry ans gesamte Team, heute habe ich es dann wohl vergeigt», entschuldigte sich der 24-jährige Zeitsoldat aus Nordrhein-Westfalen, der beim Unfall ohne ernste Verletzungen davongekommen war. «Bei der Anfahrt zur Hairpin fing das Bike an zu sliden und ich bin nach vorne gerutscht. Leider konnte ich mich nicht mehr festhalten und lag plötzlich neben dem Motorrad. Das kann schon einmal passieren. Ab jetzt kann es nur besser werden.»

«Alles in allem war es ein unglückliches Wochenende. Bennie hatte Probleme mit dem Dämpfer, er hatte das Gefühl, dass Luft drin sei. Glücklicherweise hat er von Markus Schlosser einen geliehen bekommen, dazu noch der Ausfall am Sonntag. Glücklicherweise sind beide unverletzt. Nun haben wir eine längere Pause, in der wir uns noch einmal sammeln und für die finalen beiden Runden neu und hoch motiviert aufstellen können», zog Teambesitzer Jürgen Röder Bilanz.

Ergebnis, Rennen 1
1. Todd Ellis/Emmanuelle Clement (GB/F), Yamaha LCR, 18 Runden in 29:11,960 min. 2. Markus Schlosser/Marcel Fries (CH), Yamaha LCR, 0,169 sec zur. 3. Stephen Kershaw/Ryan Charlwood (GB), Yamaha LCR, +1,101 sec. 4. Harry Payne/Mark Wilkes (GB), Yamaha LCR. 5. Sam Christie/Tom Christie (GB), Yamaha LCR. 6. Bennie Streuer/Kevin Kölsch (NL/D), Yamaha Adolf RS. 7. Lukas Wyssen/Thomas Hofer (CH), Yamaha LCR. 8. Robert Biggs/Jake Lowther (GB), Yamaha LCR. 9. Kevin Cable/Charlie Richardson (GB), Yamaha LCR. 10. Pierre Leguen/Leopold Ruby (F), Suzuki. Schnellste Runde: Kershaw/Charlwood in 1:36,282 min (Rundenrekord).

Ergebnis, Rennen 2
1. Stephen Kershaw/Ryan Charlwood (GB), Yamaha LCR, 18 Runden in 29:10,515 min. 2. Todd Ellis/Emmanuelle Clement (GB/F), Yamaha LCR, 0,305 sec zur. 3. Harry Payne/Mark Wilkes (GB), Yamaha LCR, +10,809 sec. 4. Sam Christie/Tom Christie (GB), Yamaha LCR. 5. Lukas Wyssen/Thomas Hofer (CH), Yamaha LCR. 6. Kevin Cable/Charlie Richardson (GB), Yamaha LCR. 7. Pierre Leguen/Leopold Ruby (F), Suzuki. Schnellste Runde: Payne/Wilkes in 1:36,341 min.

WM-Stand (nach 12 von 16 Rennen)
1. Ellis/Clement, 255 Punkte. 2. Schlosser/Fries, 214. 3. Kershaw/Charlwood, 191. 4. Wyssen/Hofer, 121. 5. Payne/Wilkes, 102. 6. Bennie Streuer/Kevin Kölsch (NL/D), Yamaha Adolf RS, 101. 7. Ted Peugeot/Vincent Peugeot (F), Yamaha LCR, 93. 8. Tim Reeves/Kevin Rousseau (GB/F), Yamaha Adolf RS, 68. 9. Cable/Richardson, 66. 10. Claude Vinet/Sébastien Arifon (F), Yamaha LCR, 58. 11. Christie/Christie, 43. 12. Cédric Pierard/Arnaud Pierard (B), Yamaha Adolf RS, 32. 13. Paul Leglise/Mélanie Farnier (F), Yamaha LCR, 27. 14. Robb Biggs/Jake Lowther (GB), Yamaha LCR, 26. 15. Leguen/Rouby, 18. 16. Philippe Gallerne/Jean-Philippe Bouchart (F), Kawasaki RCN, 18. 17. Philippe Le Bail/Serge Leveau (F), Yamaha LCR, 18. 18. Janez Remse/Manfred Wechselberger (SLO/A), Yamaha Adolf RS, 16. 19. Rupert Archer/Steve Thomas (GB), Yamaha Adolf RS, 14. 20. Markus Schwegler/Ondrej Kopecky (D/CZ), Yamaha LCR, 10. 21. Peter Kimeswenger/Ondrej Sedlacek (A/CZ), Yamaha LCR, 9. 22. Stéphane Gadet/Tristan Gadet (F), Kawasaki LCR, 8.

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