1000km Suzuka: Sportwagen-Klassiker wird abgeschafft

Von Martina Müller
Seit 2006 ist das Rennen Teil der Super GT

Seit 2006 ist das Rennen Teil der Super GT

Seit 1966 existiert das traditionsreiche Event in Japan. Doch ab 2018 soll es durch ein 10-Stunden-Rennen für GT3/GT300-Fahrzeuge abgelöst werden. Das haben SRO, die Super GT und die Streckenbetreiber nun beschlossen.

Die große Expansions-Tour von Stephane Ratel auf dem asiatischen Kontinent geht unaufhörlich weiter. Nachdem der charismatische SRO-Boss 2015 die Organisation der 12 Stunden von Sepang übernommen hatte und im Jahre 2016 das Event in die neu geschaffene ‚Intercontinental GT Challenge‘ integrierte, veranstaltet er 2017 erstmals eine eigene Meisterschaft in Asien: Die Blancpain GT Series Asia. Diese soll als Pendant zu seiner bereits fest in Europa etablierten GT Serie aufgebaut und gegen andere bestehende asiatische Championate positioniert werden. Für 2018 ist nun der nächste Schritt geplant. Ratel wird ein 10-Stunden-Rennen in Suzuka mitveranstalten.

Dabei spannt er mit GTA (den Organisatoren der japanischen Super GT) und Mobilityland (was die Firma hinter den Strecken in Suzuka und Motegi ist) zusammen. «Suzuka ist eine legendäre Rennstrecke und somit die richtige Plattform, um ein globales GT-Rennen auszurichten», ist Ratel begeistert. Das Rennen wird sowohl für Fahrzeuge der internationalen GT3-Klasse wie auch für die japanischen GT300-Kategorie ausgeschrieben. (Die GT300 ist die kleine Klasse in der Super-GT-Serie, in der hauptsächlich GT3-Renner antreten, aber auch einige wenige japanische Eigenentwicklungen). Sie SRO kooperiert übrigens bereits seit einiger Zeit mit der Super GT, beispielsweise bei der Balance of Performance für die GT300.

Stattfinden soll das Rennen am 23.-26. August 2018. Das letzte August-Wochenende hatte in Suzuka jedoch bislang einer anderen Veranstaltung gehört: Dem traditionsreichen 1000km-Rennen. Dieses wurde erstmals 1966 ausgerichtet und war lange Jahre ein Einzel-Event. Erst 1983 wurde es in die All-Japan Sports Prototype Championship (die nationale Gruppe-C-Serie seinerzeit) integriert. 1992 war es dann sogar Teil der Sportwagen-WM.

Und schon ein Mal hatte Stephane Ratel in Suzuka die Finger im Spiel: 1994 bis 1996 mit der BPR-Serie, sowie 1997/1998 mit der damaligen FIA GT. Nach einigen unabhängigen Jahren wurden die 1000 Kilometer von Suzuka ab 2006 dann Teil der Super-GT-Serie – und somit zu deren alljährlichen Highlight. Doch damit wird nach der Ausgabe 2017 Schluss sein. Zwar wird die Super GT auch in Zukunft in Suzuka Station machen, dann jedoch mit einem weniger geschichtsträchtigen Rennformat.

Es bleibt abzuwarten, wie die SRO das neue 10-Stunden-Rennen im eigenen Serienuniversum platzieren wird. Sinn machen könnte die Integration in die Intercontinental GT Challenge.

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