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Rückblende: Vor 10 Jahren – die Sportwagensaison 2003

Von Oliver Runschke
Jahresrückblicke gibt es überall? Stimmt, daher blicken wir gleich einmal zehn Jahre zurück und erinnern uns an die Sportwagensaison 2003.

Was Geschah in der Sportwagenszene vor zehn Jahren? Ein Rückblick auf die Saison 2003. Bentley gewinnt die 24h von Le Mans und Opel das 24h-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Porsche schafft in Spa und in Daytona einen überraschenden Gesamtsieg und besiegt bei den 24-Stunden-Rennen in Belgien und Florida Konkurrenz aus höheren Klassen. Ein privat entwickelter und vom Werk ignorierter Ferrari 550 Maranello dominiert die FIA GT-Meisterschaft.

24h Le Mans:

Nach drei Siegen in Folge ist Audi 2003 nur mit den Privatteams Champion, Goh und Audi UK in Le Mans vertreten, denn die eigentlichen Werks-Audi sind 2003 dunkelgrün, haben ein Dach, starten in der GTP-Klasse und heissen Bentley. Dank ordentlicher Unterstützung aus Ingolstadt und von Joest Racing dominiert die VW-Konzernmarke Bentley das Rennen und feiert mit Tom Kristensen, Dino Capello und Guy Smith den ersten Le-Mans-Sieg seit 1930. David Brabham, Mark Blundell und Johnny Herbert komplettieren im zweiten Speed 8 den Bentley-Triumph.

In der GTS-Klasse (GT1) feiert der von Prodrive und Veloqx um Sam Li eingesetzte Ferrari 550 Maranello mit Peter Kox, Tomas Enge und Jamie Davis den ersten Klassensieg in Le Mans vor zwei Werks-Corvette. Lucas Luhr gewinnt im Porsche 996 GT3 RS von Alex Job/Petersen White Lightning zusammen mit Sascha Maasen und Emanuel Collard zum zweiten Mal in Folge die GT-Klasse (GT2).

24h Nürburgring

In der Eifel treten Opel und Audi mit ihren DTM-Fahrzeugen gegen das GT- Establishment von Porsche mit den Speerspitzen Manthey und Alzen («Turbinchen»), die Zakspeed-Viper und die BMW M3 GTR an. Der Gesamtsieg geht erstmals in der Geschichte des Rennens an Opel. Manuel Reuter, Timo Scheider, Marcel Tiemann und Volker Strycek liegen im Opel Astra V8 Coupé nach 24h fünf Runden vor dem Abt-Audi TT-R mit Karl Wendlinger, Marco Werner, Kris Nissen und Christian Abt.

FIA GT-Meisterschaft

Ferrari, die BMS Scuderia Italia und Matteo Bobbi/Thomas Biagi dominieren die FIA GT-Meisterschaft. Die beiden Italiener gewinnen mit dem Prodrive privat entwickelten Ferrari 550 Maranello die ersten fünf Rennen und holen den Titel mit insgesamt sechs Siegen in zehn Läufen. Prodrive düpiert mit dem Maranello das Werk: Deren 575 GTC gelingt mit Philip Peter und Fabio Babini nur ein Sieg.

Das bedeutendste Rennen der Saison gewinnt allerdings Porsche. Bei einer mal wieder verregneten Ausgabe der 24h von Spa schaffen Marc Lieb, Stéphane Ortelli und Romain Dumas die Sensation. Im Porsche 996 GT3 RS von Freisinger aus der kleinen N-GT (GT2) Klasse schlagen die drei Porsche-Piloten die deutlich stärkere, aber auch unzuverlässigere GT1-Konkurrenz und fahren zu einem umjubelten Sieg. Lieb und Ortelli holen sich am Saisonende auch den Titel in der N-GT-Klasse.

Und sonst?

Bei den 24h von Daytona feiern die Daytona-Prototypen ihre Premiere. Doch die DP sind unzuverlässig, der Sieg geht an einen Porsche 911 GT3 RS von TRG mit Jörg Bergmeister, Timo Bernhard, Michael Schrom und Kevin Buckler. Die Grand-Am regiert auf den Porsche-Sieg prompt: Ab 2004 sind GT2-Fahrzeuge nicht mehr zugelassen, um den DPs nicht die Show zu stehlen.

In der ALMS gewinnen Frank Biela und Marco Werner zusammen mit Philip Peter die 12h Sebring im Audi R8 und holen sich in der Folge auch den LMP1-Titel. JJ Lehto und Johnny Herbert siegen im Champion-Audi R8 beim «Petit Le Mans». Der ALMS-GT2-Titel geht an Lucas Luhr und Sascha Maassen im Porsche.

Im November steigt in Le Mans auf dem Circuit Bugatti ein 1000km-Rennen. Das Rennen, das zum Vorläufer der European Le Mans Series wird und angesichts der Temperaturen als «Eisrennen» im Gedächtnis bleibt, gewinnen Tom Kristensen und Seji Ara im Goh-Audi R8.

Die FIA Sportscar Championship geht in ihre letzte Saison und wird im folgenden Jahr von der ELMS abgelöst. Den letzten Titel in der grossen, seinerzeit SR1 genannten, Klasse für LMP900-Sportwagen geht an Jan Lammers und John Bosch im Dome S101-Judd.

Frank Stippler gelingt als erster Fahrer das Kunststück, im gleichen Jahr den Porsche Carrera Cup und den Porsche Supercup zu gewinnen.

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