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Sportwagen-Saison 2013: Die Tops und Flops

Kolumne von Oliver Runschke
Das Sportwagen-Jahr 2013 im Rückblick: Was waren die Highlights, was ist uns eher negativ in Erinnerung geblieben?

Die Saison 2013 liegt hinter uns, angesichts der tragischen Verluste von Alan Simonsen und Sean Edwards eine der traurigsten im Sportwagensport seit Jahren. Was ist uns ausser den Tragödien um zwei grossartige Menschen in diesem Jahr noch positiv und negativ im Gedächtnis geblieben? Die Tops und Flops der Sportwagensaison 2013. Rein subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Die Tops:

Bernd Schneider: Im Mercedes SLS AMG gewinnt Schneider in einem Kalenderjahr die 24-Stunden-Rennen in Dubai, auf dem Nürburgring und in Spa, dazu die 12-Stunden-Rennen in Bathurst und Abu Dhabi sowie das Blancpain 1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring. Noch Fragen?

Audi R18 e-tron quattro: Vom reinen Speed hinkte Audi der Konkurrenz von vormals Peugeot und anschliessend Toyota in den vergangenen Jahr meist immer etwas hinterher. Für die Saison 2013 änderte Audi Sport das Konzept, setzte kompromisslos auf Speed und fuhr Toyota damit um die Ohren. Ein extra Lob gebührt Audi dafür, die LMP1-Klasse trotz mangelnder Konkurrenz mit dem Einsatz von zwei R18 bei den 12h von Sebring würdig zu verabschieden.

ADAC GT Masters-Titelkampf: In Hockenheim kämpften beim Finale noch elf Fahrer aus sechs Teams um den Titel. Spannender geht es nun einmal nun wirklich nicht.

Blancpain Endurance Series: Bar jeder Logik ist die Blancpain Endurance Series der Mega-Hit unter den europäischen GT-Serien. Obwohl die Serie zu den teuersten Programmen im GT-Sport zählt, stehen im Saisonschnitt mehr als 50 Fahrzeug am Start. Das Kronjuwel der Serie, die 24h von Spa, ist unangefochten das grösste und bedeutendste Rennen für GT3-Sporwtagen weltweit.

Allan McNish: Kleiner Mann ganz gross - Dritter Le-Mans-Sieg, Titel in der Sportwagen-WM und ein perfekt getimter Abgang von der grossen Bühne. Wir verneigen uns vor Allan McNish, auch wenn wir uns dafür ganz schön tief bücken müssen.

Die Flops:

United Sportscar: Pleiten, Pech und Pannen: Die neue US-Serie United SportsCar, die aus ALMS und Grand-Am hervorgeht, hat trotz grossem Feld das Potenzial zum Fehlstart. Vier Wochen vor dem Saisonauftakt in Daytona gibt es weiterhin kein Reglement, schwere Unfälle bei Tests im November lieferten dazu jede Menge Negativschlagzeilen.

FIA GT Series: Die wiederbelebte FIA GT-Series machte deutlich, was wir an der GT1-WM hatten. Die Felder waren von überschaubarer Qualität und Grösse, die Austragungsorte wenig einladend. Bleibt die Hoffnung auf 2014, wenn aus der Serie die Blancpain GT Sprint-Meisterschaft wird und insgesamt eine Million Euro Preisgeld winkt.

FIA WEC Fuji: Sicherheit muss immer im Vordergrund stehen, doch was sich die FIA WEC in Japan erlaubte, war eine Posse. Am Ende eines Rennes, das nicht stattfand noch Siegerpokale und Champagner zu verspritzen zu verteilen, passte ins Bild.

24h Nürburgring: Wetter in der Eifel ist nichts Neues. Doch die Entscheidung der Rennleitung, die beiden Rennhälften nach der Unterbrechung in der Nacht nicht zu addieren, sorgt bis heute für Unverständnis. Die ersten knapp fünf Rennstunden waren so komplett für die Katz. Wären wie in der Vergangenheit bereits Geschehen die beiden Rennhälften addiert worden, hätten wir in der Eifel einen anderen Sieger gesehen.

Baku World Challenge: Nach der erfolgreichen Premiere in Aserbaidschan 2012 wurde Promoter Hartmut Beyer («City Challenge») ausgebootet. Der neue, belgische Promoter war mit der Veranstaltung in diesem Jahr sichtlich überfordert. Baku ist faszinierend und eine Reise wert, der gebotene Sport war Top, doch der chaotische Ablauf trübte das Bild.

Was waren Ihre Tops und Flops der Sportwagen-Saison 2013? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.

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