Luca Grünwald: «Immer gut, auf WM-Niveau zu fahren»

Von Thorsten Horn
Luca Grünwald

Luca Grünwald

Wie Max Enderlein kam auch Luca Grünwald kurzfristig zu einem neuerlichen Supersport-WM-Einsatz im finnischen Team HRP Suzuki. Die deutsche Allzweckwaffe vertritt den Corona-positiv getesteten Eemeli Lahti.

Dass es der dreifache IDM-Champion (2010 125 ccm, 2012 Moto3 und 2020 IDM Supersport 600), Moto3- und SSP300-WM-Pilot sowie auf einer Kiefer-BMW aktuell Tabellensiebte der IDM Superbike mit der einzigen und nicht gerade als Siegermotorrad bekannten Suzuki im Feld nicht leicht haben würde, war ihm von vornherein klar. In den freien Trainings am Freitag belegte der 26-jährige Luca Grünwald unter 34 Fahrern die Plätze 29 und 26, was ihn nicht weiter überraschte. «Das war eine ziemliche Hauruck-Aktion. Die Supersport-WM ist natürlich eine sehr, sehr starke Meisterschaft, in die ich jetzt zwischendurch reingekommen bin. Ich habe keinerlei Erfahrung mit dem Bike, die Reifen sind anders als damals. Eigentlich ist für mich wieder einmal alles neu. Aber das wusste ich vorher. Es macht Spaß, das Bike fährt ganz gut. Das Thema ist jetzt, eine einigermaßen gute Platzierung herauszufahren. Dazu muss man gut eingeschossen sein, aber das bin ich nicht», gab der Waldkraiburger gegenüber SPEEDWEEK.com ohne Umschweife zu.

Wenngleich Grünwald an diesem Wochenende nicht viel zu verlieren hat, gibt er sich keiner großen Illusion hin, dass ihn sein Auftritt in Most permanent in die WM zurückbringen wird. «Ich bin schon lang genug im Geschäft und weiß, wie es läuft. Aber für einen Fahrer ist es immer gut, auf WM-Niveau zu fahren. Dass wir einen schweren Stand haben werden, war mir klar. Ich habe auch vermutet, dass wir da sein werden, wo wir jetzt sind. Aber ich hoffe, dass ich mich noch steigern kann und ein paar Plätze weiter nach vorne komme.»

Als positiven Aspekt sieht er das zweite freie Training. «Da ist es schon etwas besser geworden. Aber es braucht einfach Kilometer. Ich hoffe, dass es am Samstag noch etwas besser wird. Leider haben wir kein Training mehr, sondern gleich die Superpole. Wir werden trotzdem noch mal einiges umbauen und versuchen, noch was zu finden. Ich muss mir aber erst einmal wieder den 600er-Stil aneignen. Ich habe halt jetzt den Superbike-Fahrstil drauf. Die ersten Runden war ich komplett fehl am Platz. Durch unsere IDM-Superbike-Rennen im Juni hier habe ich ja einen guten Vergleich. Die Bremspunkte, wo man Gas gibt und so weiter – bei mir passt gar nichts mehr. Was mich positiv stimmt ist, dass der Lahti in Assen am Freitag auch ungefähr da war. Im Rennen ist er dann 19. und 17. geworden. Da will ich auch hin.»

Ergebnis Supersport-WM, Most, kombiniert FP1/FP2
Pos Fahrer Motorrad Zeit
01. Dominique Aegerter Yamaha 1:35,446 min
02. Manuel Gonzalez Yamaha 1:35,656
03. Patrick Hobelsberger Yamaha 1:35,778
04. Steven Odendaal Yamaha 1:35,871
05. Valentin Debise Yamaha 1:36,059
06. Marc Alcoba Yamaha 1:36,340
07. Philipp Öttl Kawasaki 1:36,413
08. Jules Cluzel Yamaha 1:36,441
09. Randy Krummenacher Yamaha 1:36,569
10. Niki Tuuli MV Agusta 1:36,609
11. Can Öncü Kawasaki 1:36,672
12. Ondrej Vostatek Yamaha 1:36,803
13. Federico Caricasulo Yamaha 1:36,819
14. Peter Sebestyen Yamaha 1:37,003
15. Marcel Brenner Yamaha 1:37,049
16. Max Enderlein Yamaha 1:37,104
17. Vertti Takala Yamaha 1:37,130
18. Martin Vugrinec Yamaha 1:37,178
19. Federico Fuligni Yamaha 1:37,225
20. Raffaele De_Rosa Kawasaki 1:37,321
21. Sheridan Morais Yamaha 1:37,391
22. Daniel Webb Yamaha 1:37,413
23. Luca Bernardi Yamaha 1:37,557
24. Michel Fabrizio Kawasaki 1:37,667
25. Kevin Manfredi Yamaha 1:37,751
26. Galang Hendra Yamaha 1:37,889
27. Luca Ottaviani Kawasaki 1:38,340
28. Luca Grünwald Suzuki 1:38,374
29. Pawel Szkopek Yamaha 1:38,496
30. Luigi Montella Yamaha 1:38,595
31. Stephane Frossard Yamaha 1:39,076
32. Leonardo Taccini Kawasaki 1:39,169
33. Jiri Mrkyvka Yamaha 1:39,430
34. Eduardo Huerta Yamaha 1:41,399

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